Freystädter Naturbad wird aufgewertet

8.11.2018, 09:12 Uhr
Freystädter Naturbad wird aufgewertet

© Repro: privat

Die Verbesserung des Naturbades war bereits einmal Thema im Stadtrat. Seinerzeit sei angedacht gewesen, den Kleinkinderspielbereich direkt beim Einlauf der Quelle im östlichen Teil des Badeweihers zu platzieren, erklärte Planer Claus Schmitt von der Wasserwerkstatt Bamberg in der jüngsten Sitzung. Um die Zuschüsse aus dem Leaderprogramm abrufen zu können, sei eine Voraussetzung für die neue Badezone ein barrierefreier Zugang zum Wasser mit Rampe ins Wasser für Rollstuhlfahrer.

Bei den Detailplanungen nun habe man das Gelände geprüft und festgestellt, dass der Quellzulauf aus einem Hügel kommt und etwas weiter östlich ein geringeres Gefälle da ist. Hier könne man den Zugang zum Wasserplatz mit "nur" sechs Prozent Gefälle gestalten. Die serpentinenartige Zugangsstraße erhält eine Pflasterung und beiderseits Handläufe. Die Spiel- und Plantschzone selbst wird bachlaufähnlich gestaltet mit flachen Steinen, Spielgeräten, einem separaten Sandmatschplatz und als Überdachung einem Sonnensegel. Dazwischen werden Sitzgelegenheiten und Liegeebenen platziert. Eine Pumpe, die mit einer Zeitschaltuhr gesteuert werden sollte, sorgt in Betriebszeiten für einen stetigen Wasserkreislauf im Wasserspielplatz. Sie wird nach der Badesaison stillgelegt. Insgesamt hat Schmitt für die Geländeumgestaltung 270 000 Euro veranschlagt und weitere 4000 Euro jährlich für den Unterhalt der Naturbadeanlagen.

Zweiter Bürgermeister Rudolf Schiener, der für den verhinderten Bürgermeister Alexander Dorr die Sitzung leitete, stellte nochmals fest, bei der Besichtigung des Geländes im Sommer habe man gesehen, dass die Badebedingungen für kleinere Kinder nicht optimal seien und der Kiosk nicht mehr zeitgemäß sei. Er gab Christoph Wittmann von der Freystädter Wasserwacht, die das Naturbad betreut, das Wort. Dieser bestätigte, die Wasserwacht sei in die Vorbereitungen gut eingebunden worden. Er hofft, dass nach der Aufwertung wieder mehr Wasserwachtsmitglieder in der Betreuung des Areals aktiv werden.

Am falschen Standort

Planer Sebastian Tischinger vom Bauamt hatte sich zum bestehenden Wasserwachtsgebäude Gedanken gemacht: "Es ist zu klein und am falschen Standort." Als neuen Standort hat er den Platz oberhalb des Wasserspielplatzes ausgemacht, zugänglich nun über die Straße "Am Freibad". Auch hier seien Wasser- und Kanalanschluss verfügbar. Viel Lob aus dem Gremium erhielt er für seine Planungen mit einer würfelförmigen Raumaufteilung. Durch die verschiedenen Größen der Würfel und versetzte Anordnung wirkt der Bau filigraner als eine Halle. Vorgesehen sind Umkleide/Dusche, WC Herren, Kiosk, Wasserwachtsraum, WC Frauen mit Baby-Wickelmöglichkeit und nochmals Dusche/Umkleide. Holzbauweise habe wenig Sinn wegen der Feuchtigkeit, erläuterte Tischinger und favorisiert Stampfbeton als Baumaterial, der zudem leicht unterschiedlich eingefärbt werden soll.

Beide Maßnahmen zusammen sind mit 743 000 Euro veranschlagt. Nach Abzug der Leaderzuschüsse verbleibt ein Kostenanteil von 431 000 Euro bei der Stadt. Das bestehende Wasserwachtshaus wird abgebrochen und der Platz neu gestaltet. "Eine gelungene Verbesserung für unser Bad", befand Schiener, bevor das Gremium die Durchführung der Maßnahmen einstimmig befürwortete.

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