Freystädter Pistorius punktet für Deutschland

22.9.2018, 09:41 Uhr
Freystädter Pistorius punktet für Deutschland

© F.: S. Pistorius

Deutschland siegte mit 4:1. Die Bundestrainer Detlef Poste und Diemo Ruhnow nutzten das Freundschaftsspiel als Vorbereitung für die Qualifikationsspiele zur EM, die im Dezember stattfinden.

Den über 1000 Zuschauern im Bremer Metropoltheater wurde eine tolle Show geboten. Schon die Austragungsstätte war für ein Badmintonländerspiel wohl weltweit ein Novum. Dort wo normal Konzerte und Musicals stattfinden standen sich deutsche und niederländische Badmintonasse gegenüber. Der erste Ball war noch nicht gespielt, da war das Publikum bereits voll auf Betriebstemperatur. Mit dem Song "Theater, Theater" von Katja Ebstein, live gesungen von Anita Bußmann und den Nationalhymnen ging es los und die Zuschauer erlebten sehenswerte und spannende Matches; all das, was die schnellste Racketsportart der Welt zu bieten hat.

Gespielt wurden fünf Spiele. Während die Holländer im Einzel erfolgreich waren, gingen die Punkte im Dameneinzel, im Damendoppel (hier setzten sich die Deutschen in der Verlängerung durch) und auch im Mixed an Deutschland. Im abschließen Herrendoppel trat Johannes Pistorius mit seinem Partner Daniel Hess vom 1. BC Beuel an. Beide leben und trainieren am Olympiastützpunkt in Saarbrücken und spielen erst seit Juni zusammen.

Auf Anhieb erreichten sie in Spanien und Belgien das Viertelfinale und standen in Russland und in der Ukraine im Finale, verbesserten sich in der Weltrangliste um mehrere hundert Plätze und stehen kurz vor dem Sprung in die Top 100. Während Daniel Hess sein Debut in der Nationalmannschaft gab, war es für Johannes Pistorius bereits der siebte Einsatz.

Glatt in zwei Sätzen

Beide zeigten sich vor der großen Zuschauerkulisse und den doch ungewohnten Verhältnissen in einem Theater wenig beeindruckt. Sie dominierten mit ihrem schnellen Angriffsspiel von Anfang an das Geschehen, waren im technischen und taktischen Bereich den Niederländern Ties van der Lecq und Joran Kweekel deutlich überlegen und siegten mit 15:6 und 15:11.

Die letzten beiden Wochen zeigten, was ein Badminton-Nationalspieler wie Johannes Pistorius alles auf sich nehmen muss. Am Tag nach dem Länderspiel ging es per Auto (über 600 Kilometer) zurück nach Saarbrücken, wo am gleichen Tag noch die Nachmittags-Trainingseinheit absolviert wurde.

Die nächsten Aufgaben lassen nicht lange warten: Kommende Woche geht es zu einem internationalen Challenge Turnier nach Tschechien und am Sonntag, 30. September, 15 Uhr, folgt dann das Bundesligaspiel in Freystadt gegen den 1. BC Wipperfeld.

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