Freystadts Badminton-Cracks vor hohen Auswärtshürden

FREYSTADT - Nach der 0:7–Niederlage vor zwei Wochen in Mülheim warten am Wochenende zwei schwere Auswärtsaufgaben auf den TSV Freystadt. Am Samstag ist der Tabellensechste zu Gast beim ärgsten Verfolger Funball Dortelweil und am Sonntag folgt das Spiel gegen den Tabellenvierten 1. BC Bonn-Beuel.

In der Hinrunde gab es gegen die beiden Teams zwei Siege, doch die Vorzeichen stehen dieses Mal nicht so gut. Während die Gegner angekündigt haben, mit stärkster Besetzung zu spielen, ist die Frage beim TSV Freystadt offen, mit welchen Spielern man antreten wird.

So richten sich die Blicke der TSV-Mannschaftsleitung in Richtung Wien und Barcelona, wo Kristin Kuuba, Jenny Moore, Annabella Jäger, Max Flynn und Hannes Gerberich spielen. Dort finden die Austrian Open sowie die Spain Masters statt. In Freystadt hofft man, dass sich niemand verletzt und dass alle Spieler bis zum Freitagabend ausgeschieden und rechtzeitig zum Spiel in Bad Vilbel zurück sind.

Verzichten muss der TSV Freystadt im Samstagsspiel auf ihren Indonesier Fikri Hadmadi. Er ist in dieser Woche bei seinem malaiischen Club im Einsatz und wird erst Freitagabend nach Frankfurt fliegen. Er wird dann in Europa einige internationale Turniere spielen und man hofft, dass er die Reisestrapazen schnell wegstecken und am Sonntag gegen Bonn spielen kann.

Im Heimspiel gewann der TSV Freystadt gegen das damals stark ersatzgeschwächte Dortelweil mit 7:0. Die Hessen mit ihren Topspielern aus Russland, Malaysia und Bulgarien hatten einen schlechten Saisonstart. Mittlerweile haben sich auf den siebten Tabellenplatz vorgearbeitet mit guten Chancen, noch die Playoff-Runde zu erreichen. Voraussetzung wäre ein Sieg gegen den TSV Freystadt.

Die Stärken von Dortelweil liegen im Herreneinzel mit dem Russen Vladimir Malkow, Rang 61 in der Welt, und dem Bulgaren Daniel Nikolov. Hier sind Lukas Schmidt und Hannes Gerberich nur Außenseiter. Auch die Doppel sind bei Dortelweil mit dem Ex-Nationalspieler Andreas Heinz und dem Malaien Yogendran Krish-nan erstklassig besetzt.

Trotzdem hofft der TSV wieder auf eine Überraschung durch Oliver Roth und Florian Waffler. Die größten Chancen zu punkten, sieht Sportwart Tim Bach im Dameneinzel, Damendoppel und im Mixed. Das setzt allerdings voraus, dass Jenny Moore und Kristin Kuuba spielen werden.

Besonders gespannt darf man sein, wie sich Kristin Kuuba präsentieren wird. Nach ihrer Serie von 14 Siegen in Folge verlor sie bei ihrem letzten Einsatz gegen Trittau sowohl das Einzel als auch das Doppel und brennt darauf, diese Niederlagen schnell vergessen zu machen. Leicht wird es nicht gegen die Malaiin Yap Yap Yee, die in der laufenden Saison bisher nur zwei Spiele verloren hat, ein Spiel davon gegen Kristin Kuuba.

Das Mixed in der Hinrunde gewannen Johannes Pistorius und Jenny Moore. Auch wenn der Freystädter Nationalspieler wegen seiner Handverletzung weiter pausieren muss, sieht sich der TSV in dieser Begegnung leicht favorisiert.

Am Sonntag folgt dann das Spiel gegen den 1. BC Bonn Beuel. Das Hinspiel gewann der TSV sensationell mit 5:2. Im Herreneinzel können die Rheinländer mit Spielern wie dem Malaien Goh Giap Chin, dem deutschen Meister Max Weißkirchen sowie Ex-Europameister Marc Zwiebler aus dem Vollen schöpfen. Auch im Herrendoppel wird es für Freystadt schwer. Hier spielen für Bonn die Engländer Peter Briggs (Weltranglistenplatz 36) und Callum Hamming (Silber bei Jugend-EM 2017) sowie Daniel Hess, dem Doppelpartner von Johannes Pistorius im Nationalteam.

Zwei Punkte wären schon okay

Gute Chancen sieht Freystadt im Damenbereich, auch wenn man die Schweizerin Ronja Stern sowie das eingespielte Damendoppel und WM- Teilnehmer Hannah Pohl/Lisa Kaminski nicht unterschätzen darf.

TSV-Teammanager Stephan Pistorius rechnet in beiden Begegnungen mit einem knappen Spielausgang: "Vielleicht kommt uns die Regelung wieder entgegen, bei der der Verlierer bei einer 3:4-Niederlage noch mit einem Punkt belohnt wird." Zwei Punkte am Wochenende würden Freystadt weiterhelfen, den Abstand zum Tabellenende aufrecht zu erhalten. Auch das Erreichen der Playoffs wäre weiter realistisch. Das ist nicht das primäre Saisonziel der Oberpfälzer, sondern wäre eine schöne Zugabe in der bisher sportlich erfolgreichsten Saison.

ZDie beiden Bundesligaspiele können unter b.aufschlagwechsel.de im Liveticker verfolgt werden.