Gaukler, Knechte und Tandler feierten auf Parsberger Burg

22.5.2016, 18:08 Uhr
Gaukler, Knechte und Tandler feierten auf Parsberger Burg

Die erfassbare Geschichte von Parsberg beginnt im Jahr 1205 mit der frühesten urkundlich gesicherten Nennung der Burg. Das Hochmittelalter war die Blütezeit des Rittertums, des Lehenswesens und des Minnesangs. Das „Spectaculum Nordgavia“ versetzte viele Besucher aus nah und fern mit einem spektakulären Rahmenprogramm zurück in diese Zeit.

Auf der mächtigen Bühne im Burggarten kündigten Fanfarenklänge das Ereignis an. Stadtfürst Josef Bauer konnte Schultheiße aus vielen Gauen des Umlands willkommen heißen. Was hier auf die Beine gestellt wird, „zeugt von großem Zusammenhalt und ist einmalig“, so der Stadtchef zum Dank an die Organisatoren und die beteiligten Vereine. Mit Musik der „Weltenkrieger“ begann das Spectaculum furios.

Gaukler sorgten für Spaß

Gaukler, Knechte und Tandler feierten auf Parsberger Burg

© Fotos: Werner Sturm

Lagergruppen marschierten auf, „Max Gaudio“ spielte Theater für Groß und Klein, der Circusverein Neumarkt und „Mimikri“ veranstalteten Feuerzauber, auf der Bühne im Burghof gab es Spaß und Gaukelei mit dem „Spaßkoffer“, das Angebot an Unterhaltung war schier unerschöpflich.

Mittelalterliche Tracht und Kleidung beherrschte die Szenerie, sogar Osmanen in leuchtenden Gewändern hatten sich eingeschlichen und verwöhnten die Gäste mit edlen Speisen. Überhaupt das Speisen: Räubertopf, Sau-Fleisch am Spieß, Met und dunkles Bier, die Bartespercher versorgten ihre Gäste mit feinen Speisen und edlem Trunk. Überall hatten es sich Handwerksleut gemütlich gemacht, es herrschte ein reges Lagerleben.

Unzählige Gruppen sorgten für ein breites Spektrum an mittelalterlichen Darbietungen. Es gab viel zu erfahren über zeitgenössische Handwerkskunst, denn Lederer, Glasbläser, Schmiede, Kerzenzieher oder Töpfer gewährten Einblicke in ihre urpsrüngliche, harte Arbeit.

„Lassen Sie sich mitreißen“, lautete die Devise für diese zwei Tage: Es gab Bogenschießen, Pferdereiten, Feuerzauber, ein Kinderritterturnier, mittelalterliche Gesänge, historische Instrumente wie Sackpfeifen, Schalmeien oder Drehleiern, Brettspiele aus vergangenen Zeiten und eben das ausgelassene Lagerleben.

Dazu zählte auch das Open-Air „Spectaculum rockt“: „Metusa“ „Nachtgeschrei“, „Rapalje“ und „Russkaja“ ließen die ehrwürdigen Burgmauern mit ihren fetzigen Klängen erschauern.

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