Gegner der Ausfahrt Traunfeld befürchten mehr Kriminalität

9.3.2018, 11:04 Uhr
Gegner der Ausfahrt Traunfeld befürchten mehr  Kriminalität

© Foto: Hubert Bösl

In einem Offenen Brief an die Kommunalpolitiker erinnern die Projektgegner daran, dass bei derInformationsveranstaltung am 21. Februar in Traunfeld angekündigt worden sei: Der Marktgemeinderat Lauterhofen werde über den Bau einer Autobahnauffahrt an der A6 bei Schupf/Traunfeld abstimmen und der Kreistag Neumarkt werde sich dieser Entscheidung beugen.

Sehr viele Bürger in der Nachbargemeinde Happurg und darüber hinaus hätten sich gegen die Umsetzung dieses Projektes ausgesprochen. Bürgermeister Lang erhielt die Kopie einer Unterschriftenliste, die dem Bürgermeister der Gemeinde Happurg, Bernd Bogner, und dem Landrat des Landkreises Nürnberger Land, Armin Kroder, übergeben worden sei. Bei der Informationsveranstaltung in Traunfeld habe Landrat Willibald Gailler das Projekt mit Entwicklungschancen für die Region durch bessere Verkehrsanbindung begründet.

Als gewählte Mandatsträger des Marktes Lauterhofen hätten die Gemeinderäte bei diesem Vorhaben über ein Projekt zu entscheiden, das weit über die Gemeindegrenzen hinaus Auswirkungen haben werde, heißt es in dem Brief. Die Räte würden Verantwortung nicht nur für ihren Markt, sondern auch für die Bewohner der Region tragen, die "durch die Zerstörung intakter Natur und durch die zu erwartende Verkehrszunahme erhebliche Auswirkungen zu ertragen hätten".

Aus Sicht der Bewohner sei konkret zu nennen: Erhebliche ökologische Nachteile durch Flächenverbrauch und Umweltzerstörung, Belastung der Bevölkerung durch Lärm und Abgase, zusätzliche Verkehrszunahme durch Schaffung einer Querverbindung von der A 9 (Hormersdorf) zur angestrebten A 6-Auffahrt, die als Abkürzung genutzt werde, Entstehung gefährlicher Verkehrssituationen durch Schwerlastverkehr am Schupfer Berg, an Engstellen in Schupf und Kainsbach und an den Bushaltestellen.

Eine Umgehung von Schupf sei nur mit schwerwiegenden Eingriffen in die Natur möglich, in Kainsbach gar unmöglich.

Außerdem argumentieren die Projektgegner mit einer Zunahme von Kriminalität, insbesondere von Einbruchsdelikten. Entwicklung könne nicht an jeder Stelle, um jeden Preis und nicht einseitig zu Lasten der Bewohner vorangebracht werden. Dem Vorteil weniger Pendler stünden – bei ohnehin schon guter Verkehrsanbindung – Ausgaben in Millionenhöhe gegenüber.

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