Gelungene Theaterabende in Deining mit ,Protectulus’

11.4.2017, 19:54 Uhr
Gelungene Theaterabende in Deining mit ,Protectulus’

© Foto: Werner Sturm

Die vier Musikanten der Gruppe Schoitn Gsangl begrüßen die Gäste musikalisch und spielen in den Pausen auf. Stefan Simon und Gabriele Götz sorgen zwischen zwei Vorhängen für köstliche Unterhaltung mit dem Loriot-Sketch "Der Feierabend". Es geht lustig zu im Pfarrheim, die vielen Zuschauer freuen sich auf vergnügliche Kurzweil und die bekommen sie auch geboten.

Zum 20. Bühnenjubiläum hat sich die Theatergruppe das Stück "Der bayerische Protectulus" von Peter Landstorfer ausgesucht. Die Komödie in drei Akten birgt viel Situationskomik in sich. Die leidenschaftlichen Schauspieler treiben dem Publikum mit viel Wortwitz immer wieder Lachtränen in die Augen.

Das einladende Bühnenbild entführt das Publikum in die gemütliche Wohnstube des Bauern Gustl Moarhofer und dessen Eheweib, der Vroni. Stefan Simon und Christine Schmalzl haben diese Rollen übernommen und füllen sie – wie übrigens auch alle anderen Akteure die ihrigen — köstlich aus.

Gleich zu Beginn des Stückes sind die Lacher groß, als der Gustl mit seinem guten Freund und Nachbarn, dem Brunnleitner Bartl (Martin Holnberger), und einem Vollrausch im Gesicht nach Hause kommt. Kartenspielen waren sie beim Jagerwirt und weil sich Gustls Schutzengel, der besagte Protectulus, gerade eine Auszeit nimmt, hat dieser gleich einmal beim Watten einen Ochsen an den Viehhändler Greimoser (Horst Weixelbaum) verspielt.

Aus der Revanche wird dann auch nichts. Schuld ist der Brunnleitner Bartl, der die "Kritischen" blödsinnigerweise auf der Bildseite markiert beziehungsweise gezinkt hat. Da ist Ochs Nummer zwei dahin und es wird eng für den Bauern.

Es ist lustig wie Gustl und Bartl ihren Frauen gegenüber allerlei Ausreden erfinden, um von daheim fortzukommen. Doch die schlauen Weibsleut – Gretl Graml spielt die resolute Brunnleitner Finni — haben ihre Mannsbilder schon längst durchschaut. Als der Gustl dem Greimoser auch noch den vermeintlich wertlosen Oberanger verkauft und als am Ende gar die Vroni ihren Gatten verlässt, beginnt ein Auf und Ab der Gefühle zwischen Begeisterung, Verzweiflung, ja sogar ein bisschen Eifersucht.

Da hilft dann nur noch ein Schutzengel. Und der kommt dann tatsächlich, der Protectulus (eine Paraderolle für Manfred Pöllot). Er versucht alles, was in seiner Abwesenheit schief gelaufen ist, zu korrigieren. Langsam wendet sich das Blatt, die Raffinessen des Schutzengels greifen Schritt für Schritt. Da findet die Magd Sophie (Christine Zwickel) auch noch in dem Gemeindediener Blasius (Korbinian Meier) ihre Liebe.

Immer wieder gibt es Szenenapplaus. Mit Gstanzln werden die Schauspieler sowie die Suffleuse Alexandra Meier am Schluss einzeln vorgestellt. Tolle Theaterabende gehen zu Ende und die dienen auch einem guten Zweck: Der Erlös geht dieses Jahr an die "Frauenhilfe für Senegal".

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