Gemeinde Berg investiert in große Zukunftsprojekte

9.1.2018, 09:55 Uhr
Gemeinde Berg investiert in große Zukunftsprojekte

© Gemeinde Berg

Am 31. Dezember 2017 lebten 8159 Bürgerinnen und Bürger in der Schwarzach-Gemeinde, davon 7800 mit Hauptwohnsitz. Den 64 Geburten standen im vergangenen Jahr 67 Sterbefälle gegenüber. Gleichwohl wächst die Gemeinde stetig und auch im letzten Jahr standen den 408 Weg-Zügen 495 Zuzüge gegenüber. Im Standesamt wurden 47 Ehen geschlossen und im Bauamt waren 96 Bauanträge im Rahmen des Genehmigungsverfahrens zu bearbeiten. Wie in vielen anderen Gemeinden herrschte ein wahrer Bauboom, der auch 2018 anhalten wird.

Auch hinsichtlich der Haushaltswirtschaft war das Jahr 2017 in Berg ein Rekordjahr. Bei 26,6 Millionen Euro Einnahmen konnte wiederum ein hoher Haushaltsüberschuss erwirtschaftet werden. Die Steuereinnahmen erreichten mit nahezu acht Millionen Euro — einschließlich der staatlichen Zuweisungen waren es sogar 9,5 Millionen Euro — einen Höchststand in der demnächst 40-jährigen Geschichte der 1978 aus sechs Altgemeinden gebildeten Gemeinde Berg. Dieses Gründungsjubiläum wird am 27. April 2018 mit einem Festakt gefeiert.

Himmler teilt mit, dass derzeit und auch in den kommenden Jahren massiv in die Zukunft der "Brückengemeinde Berg" und damit in die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit Bergs mit 34 Orten investiert werde. Daher werden die aktuell 8,7 Millionen Euro Rücklagen vollständig in anstehende Bau- und Zukunftsprojekte investiert. Das Zwölf-Millionen-Euro-Projekt Sport- und Kulturzentrum liege exakt im Rahmen des Bauzeitenplans und sei Ende des Jahres weitgehend fertig. Die neue Mehrzweckhalle gehe im September 2018 in Betrieb und das Hallenbad Anfang 2019. Darüber hinaus werde man den Allwetterplatz und die Laufanlage am Schulsportplatz sanieren und die Park- und Grünflächen an der Schulstraße werden völlig neu gestaltet. Aktuell sind bereits 4,6 Millionen Euro des neuen Sportzentrums bezahlt.

Gute Gesundheitsversorgung

Die Gesundheitswirtschaft in Berg werde ebenfalls zukunftsfähig organisiert. Nachdem das Ärztehaus I mit Apotheke und Physiotherapie in der Neumarkter Straße seit Sommer 2017 seine Dienstleistungen anbietet, läuft zur Zeit das Bebauungsplanverfahren für das Sondergebiet am ehemaligen Festplatz in der Schulstraße. Dort soll ein weiteres Pflegeheim der Awo Nürnberger Land entstehen sowie das Ärztehaus II mit Apotheke. Der Bürgermeister will dem Gemeinderat im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens eine Reduzierung der Baudichte vorschlagen. Das geplante dritte Gebäude mit kleinen Wohnungen soll demnach entfallen.

Gemeinde Berg investiert in große Zukunftsprojekte

© F.: SabineLehmeyer

2018 werde die Gemeinde Berg in der Neumarkter Straße den inzwischen sechsten Kindergarten errichten, der ebenfalls von der Awo Nürnberger Land in Betriebsträgerschaft geführt werde. Für die Betreuung in den Kindertagesstätten mit Krippen werde 2018 etwa eine Million Euro ausgegeben und der neue zweigruppige Kindergarten in der Neumarkter Straße kostet nach den Planungen circa 1,8 Millionen Euro.

Für den laufenden Betrieb der Schwarzachtal-Schule Berg mit der Chunradus-Grundschule Sindlbach habe man ebenfalls eine Million Euro eingeplant. In der Ganztags-, Mittags- und Ferienbetreuung seien inzwischen rund zwei Drittel der Grundschulkinder in Betreuung über den Schulunterricht hinaus. Für die Vereinbarung von Familie und Beruf beschäftigt die Gemeinde an ihren zwei Schulen zwölf Mitarbeiter.

Das große Entwicklungsprojekt Richtheim zwischen der Staatsstraße 2240 und dem Ludwigskanal mit der vorgesehenen Nutzung Wohnen, Handel und Gewerbe wird im neuen Jahr mit dem Bebauungsplan-Verfahren und anschließend der Erschließungsplanung konkret angegangen. Im Rahmen des Berger Familienmodells werden rund 100 Bauparzellen entstehen und die Nahversorgung der Bevölkerung mit einem Discounter und einem Vollsortimenter könne deutlich verbessert beziehungsweise ergänzt werden. Das Zehn-Millionen-Euro-Projekt sei – so Bürgermeister Himmler – wegen der starken Nachfrage nach bezahlbarem Baugrund ebenfalls dringend erforderlich. Ziel der Gemeinde sei es auch, die Bauplätze etwa zum halben Marktpreis an junge Leute anzubieten.

Derzeit laufen die letzten Breitband-Ausbauprojekte in verschiedenen kleinen Orten der Gemeinde Berg, so dass im Frühjahr im gesamten Gemeindegebiet mindestens 30 Mbit/s Übertragungsgeschwindigkeit möglich sind – weitgehend sogar über 100 Mbit/s. Der Ausbau privater Betreiber sei von der Gemeinde Berg mit 622 000 Euro und vom Freistaat Bayern mit 474 000 Euro gefördert worden.

Die Gemeindeverbindungsstraße Gnadenberg – Klostermühle – Staatsstraße 2240 werde man 2018 neu bauen und am kommunalen Straßennetz seien verschiedene Sanierungsmaßnahmen in Vorbereitung. Zwei anstehende Verkehrsprojekte werden die Sicherheit und Lebensqualität der Bürger ebenfalls deutlich verbessern und in dieser Hinsicht sei das Jahr 2018 die Zeit der Entwurfsplanungen für die Ortsumgehung Berg und die Spange Oberölsbach in Zuständigkeit des Freistaates Bayern beziehungsweise des Landkreises Neumarkt.

Insgesamt – so Himmler – werde 2018 auf der Basis solider Gemeindefinanzen wiederum ein Jahr kräftiger Investitionen. Trotz gewaltiger Projektkosten werde die Gemeinde Berg daher auch Ende 2018 und darüber hinaus schuldenfrei bleiben.

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