Gerhard Rießbeck stellt im Reitstadel aus

22.3.2018, 09:19 Uhr
Gerhard Rießbeck stellt im Reitstadel aus

© Rießbeck

Aus seinen Eindrücken und Erfahrungen im polaren Eismeer, die er einst als Begleiter wissenschaftlicher Expeditionen machte, zieht er über Jahre hinweg immer wieder neue Aspekte bildnerischen Schaffens. In seinen Bildern umkreist er Themenkomplexe wie "Distanz" und "Ohnmacht", "Existenz" und "Dasein", sowie das Aufbrechen raum-zeitlicher Gewissheiten. In seinen Bildräumen spielt er immer wieder mit der Dissonanz zwischen Sein und Schein, Realität und konstruierter 3D-Methaphorik.

Und so ist Rießbeck kein Landschaftsmaler oder Porträtist, sondern ein Künstler, der es versteht, die stilprägenden Kunstgattungen der Moderne auf eigene und manchmal subtil gewitzte Art zu durchmischen.

Gerhard Rießbeck (Jahrgang 1964) war "Künstler des Monats" der Metropolregion Nürnberg im September 2017. Die Jury des Forums Kultur der Europäischen Metropolregion Nürnberg kürt damit einen bildenden Künstler, der in der Metropolregion Nürnberg lebt und arbeitet, und mit seinen Arbeiten überregionale Anerkennung und Aufmerksamkeit erzielt.

Auch wenn Gerhard Rießbeck das Reisen in exotisch anmutende Gegenden wie magnetisch anzieht, ist sein Lebens- und Arbeitsmittelpunkt immer wieder sein Zuhause in Bad Windsheim. In seinem dortigen Atelier entstanden Hunderte von Arbeiten, die von Reiseeindrücken und Naturerlebnissen ferner Territorien bestimmt sind.

Seine Reiseziele lagen und liegen fern von den touristisch und kommerziell überformten Landstrichen und Naturgürteln. Der Hype, den touristische Hochburgen auf ein Massenpublikum ausüben, hat in dessen Reisegepflogenheiten wenig bis gar nichts verloren. Er sucht die Stille, das Reizvolle im kaum Nahbaren. Die Naturgewalten im arktischen Meer faszinieren ihn.

Das Spiel der Kräfte und Formen in Rießbecks Bildern verleiten zu ahnungsvollen und visionären Gedankenspielen, die eine reale Brisanz genauso beherbergen wie spielerische Freiheitsräume eröffnen. In diese inneren Reisen des Sehens lockt Rießbeck in zahlreichen seiner handwerklich meisterhaft angelegten Malerei- und Erfahrungsräume.

Die Ausstellung ist vom 23. März bis zum 15. April im Reitstadel zu sehen. Öffnungszeiten sind Mittwoch bis Samstag, 14 bis 17 Uhr, Sonntag, 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Keine Kommentare