Geschäftsleute wünschen sich Öffnung der Marktstraße

NEUMARKT - Nach der Marktplatzneugestaltung vor mehr als einem Vierteljahrhundert beschloss der Stadtrat die provisorische Schließung der Marktstraße für den Durchgangsverkehr. Man wolle es mal ausprobieren, lautete der Tenor. Das Provisorium wurde ein Dauerzustand, der seither immer wieder einmal in Frage gestellt wurde. Nun sammeln einige Einzelhändler Unterschriften.

„Der Einzelhandel am Oberen und Unteren Markt sowie in den Seitenstraßen ist verunsichert“, meint Bianca Bayrakli-Reissinger, Inhaberin von „Reissinger Optik“ in der Klostergasse. Sie und viele andere Ladenbetreiber in der Innenstadt finden, dass „die Kundenfrequenz nicht mehr so ist, wie wir es kannten.“

Deshalb haben sie seit Beginn dieser Woche Unterschriftenlisten ausgelegt: in den Geschäften der Klostergasse, am Unteren Markt und demnächst auch am Oberen Markt.

Darin plädieren sie für die Öffnung der Marktstraße, in der Hoffnung, dass OB und Stadtrat Taten folgen lassen. Denn: „Wenn man die Marktstraße öffnen würde, würde dies für ein stärkeres Kommen und Gehen sorgen – auch in den Nebenstraßen“, meint Bayrakli-Reissinger.

Die Ursache für die aus ihrer Sicht niedrige Kundenfrequenz liegt laut der Augenoptikerin in den langen Phasen der Bauarbeiten am Neuen Markt. Potenzielle Kunden seien monatelang über die Nürnberger Straße nicht in die Stadt gekommen: „Das merken wir noch heute.“

Gerade in den Seitenstraßen käme außerdem hinzu, dass durch den Wegfall Hackners und dem langen Leerstand dort weitere Ruhe eingekehrt sei.

Ein bis zwei Wochen können Kunden das Anliegen der Einzelhändler nun mit ihrer Unterschrift in den Läden unterstützen.