Gesund älter werden: Tipps für Neumarkter Senioren

28.6.2016, 10:58 Uhr
Gesund älter werden: Tipps für Neumarkter Senioren

© Foto: Frank Heidler

Leckeres Obst und Gemüse zum Reinbeißen, aber auch mal süße, mal saure Joghurt-Dips waren auf Genussinseln, den fünf Ernährungsstationen, für die Teilnehmer vorbereitet. Gleich zu Beginn hatte Harald Gebhardt, Chef des Ernährungsamtes, zu einer „Inselrundreise“ eingeladen. Salopp versprach er den Anwesenden: „Das wird „keine dubiose Kaffeefahrt.“

Gesund älter werden: Tipps für Neumarkter Senioren

© Foto: Heidler

Beim Quiz mit verschiedenen Getreidekörnern sollten die Senioren die richtige Sorte erraten. Das fiel den meisten bei Hafer oder Weizen noch relativ leicht. Beim Erkennen von Dinkelkörnern hatten dann einige schon größere Probleme.

„Wir werden immer älter, und wir wollen älter werden“, hatte zuvor Referentin Birgit Forster-Rösel ihren Ernährungsvortrag gestartet. Gerade mit zunehmendem Alter solle man nicht nur Weißbrot, sondern auch Vollkornbrot essen, empfahl sie.

Problem Nummer 2: die richtige Würze im Essen. Denn die menschliche Zunge verliere im Laufe des Lebens „ihre Geschmacksknospen“. Häufiger Fehler: Oft würden Gerichte dann zu stark gesalzen. Das könne schlimme gesundheitliche Folgen für Herz und Kreislauf haben.

Nächste Gesundheitsregel: Fünfmal täglich sollten Senioren jeweils eine handvoll Obst oder Gemüse zu sich nehmen. Das schaffe nicht jeder aus ihrem Freundes- und Bekanntenkreis, berichtete die Vorsitzende des Seniorenbeirates, Sieglinde Harres.

Sie warnte auch davor, eine der fünf Obst- und Gemüseeinheiten als Saft zu sich zu nehmen. Harres: „Für die Zähne ist es besser, zu essen anstatt zu trinken.“

Aber gerade ausreichend zu trinken würden viele Senioren oft vergessen. Das Durstgefühl lasse nach „Wie viele Gläser haben Sie gestern getrunken?“, lautete die Frage auf einer der Schautafeln an den Genussinseln. Seniorenbeirätin Harres macht sich deshalb an jedem Tag eine Getränke-Strichliste und trägt alles getreulich ein. „Nur die Weinschorle am Abend habe ich am Vortag nicht mehr eingetragen.“

Aber auch zum Trinken gab Referentin Pfeiffer einige Hinweise. Grundsätzlich könne man mit Milch dem Knochenabbau entgegenwirken. Allerdings solle es „fettarme Milch“ sein. Vehement sprach sie sich gegen Süßgetränke wie Spezi oder auch gegen gesüßten Tee aus.

Problem alter Menschen: Der tägliche Energiebedarf sinke, nicht aber der Bedarf an Nährstoffen. „Unser Neumarkter Wasser ist gut“, waren die Referentinnen vom Ernährungsamt überzeugt. Um dieses Wasser noch etwas schmackhafter zu machen, hat Sabine Pfeiffer gestern Vormittag Kräuter aus dem eigenen Garten geholt. „Den Salbei oder Ingwer habe ich extra aufgekocht, der Geschmack ist dann intensiver.“ Ein, zwei Blätter in die Karaffe Wasser reichten völlig aus.

Bewegungsexpertin Alexandra Hiereth empfahl täglich 30 Minuten oder 3000 Schritte moderate bis intensive Bewegung. So sollten einfache Tätigkeiten wie kleinere Einkäufe möglichst zu Fuß erledigt werden. Gerne beteiligten sich die Senioren auch an ihren Gymnastik- und Gleichgewichtsübungen.

Jetzt gilt es „nur“ noch, möglichst viele dieser Impulse ins eigene Leben zu übertragen . . .

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