Getränke-Flatrate für Bauarbeiter?

25.8.2014, 10:15 Uhr
Getränke-Flatrate für Bauarbeiter?

Die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Oberpfalz warnt davor, das UV-Risiko buchstäblich auf die leichte Schulter zu nehmen. „Auch wenn der Sommer in die zweite Halbzeit geht, gehört Sonnenmilch mit hohem Lichtschutzfaktor griffbereit in jede Arbeitshose“, sagt Stefan Königsberger.

Der IG BAU-Bezirkschef warnt vor der Gefahr von Hautkrebs. Ganz wesentlich dabei sei die Gesamtdosis an Sonnenstunden, denen ein Mensch im Laufe seines Lebens ausgesetzt sei. Neben der Sonnencreme sollten Bauarbeiter und Gärtner auch auf eine Sonnenbrille mit UV-Schutz achten. Ebenso auf eine vernünftige Kopfbedeckung und eine Kleidung, die viel vom Körper bedecke. „Auch schattige Plätze für die Pausen sind wichtig. Hier kann es schon helfen, ein Sonnensegel zu spannen“, so Königsberger.

Auch der Arbeitgeber sei gefragt. Ihn sollte die Hitze nicht kalt lassen. Generell verpflichte ihn das Arbeitsschutzgesetz, mögliche Gefahren für seine Beschäftigten zu ermitteln und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Das gelte natürlich auch für Arbeiten im Freien, wo Hitze und Sonnenstrahlen Gefahrenquellen sein können. Denn Sonnenschutz gehöre zum festen „Sommerprogramm beim Arbeitsschutz“.

„Auch das Durstlöschen ist Sache des Chefs. Gerade bei Sommertemperaturen ist eine ‚Getränke-Flatrate’ ein Muss – Mineralwasser oder kalte Tees gehören zur Arbeit unter freiem Himmel auf Baustellen und beim Straßenbau sowie in Garten-, Sport- und Parkanlagen einfach dazu“, macht der Gewerkschafter deutlich.

Als Faustregel gelte alle 15 bis 20 Minuten ein volles Wasserglas. „Trinken sollte man auch, wenn man an heißen Tagen keinen Durst hat. Ständiger Flüssigkeitsnachschub ist wichtig. Wer schwer schuftet, schwitzt. Und wer dabei zu wenig trinkt, riskiert eine Menge: Kopfschmerzen, Konzentrationsverlust, Benommenheit, Übelkeit “, so Stefan Königsberger.

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