Gnadenfrist für drei Pöllinger Weiher erreicht

31.10.2014, 11:00 Uhr
Gnadenfrist für drei Pöllinger Weiher erreicht

© Günter Distler

  Der Plan war nicht neu, ist schon vorberaten geworden. Die drei Weiher an der Pöllinger Umgehung, sie sind im Besitz der Stadt, sollten geschliffen und umgebaut werden. Aus zweien wird ein großes Regenrückhaltebecken des Flussgrabens, der ein Zulauf des Maierbachs ist, das dritte bleibt erhalten. Ingenieur Werner Dotzer stellte die Pläne noch einmal ausführlich vor, verwies darauf, dass dies nur ein Baustein des Hochwasser-Schutzkonzeptes der Stadt sei. Rund 14.000 Kubikmeter fasse das Becken, rund 600.000 Euro werden dafür fällig.

Das war für Stadtrat Richard Graf das Stichwort. Der Pöllinger ergriff das Wort und die Initiative: „Jeder Tropfen Wasser, der da oben herausgehalten wird, ist gut“, sagte er.

Doch dann kam das dicke Ende. Weiter unten am Flußgraben, sagte Graf, gebe es eine schon früher ausgeschobene Flutmulde, einen Polder, der viel größer sei als das geplante Becken. „Und das springt bei Regen erst ganz spät an.“ Warum also die schöne Anlage mit den drei Weihern schleifen, wenn es den Polder weiter unten und auch an den anderen Maierbach-Zuläufen noch weitere, alte Flutmulden gebe. „Das sollte erst einmal erfasst werden, was da mit wenig Geld zu machen ist.“

Alles Rudern der Verwaltung und auch der Hinweis OB Thomas Thumanns, er wisse schon um teichwirtschaftliche Interessen, die durch das Schleifen der Weiher betroffen seien, was man aber nicht vermengen dürfe, fruchteten nichts. Quer durch alle Fraktionen war der Wille da, der Projektfreigabe nicht zuzustimmen. Das betonten einmütig Sprecher aller Gruppen. Und so stimmten sie denn auch ab. Kein Trost war es da wohl, dass alle auch sagten, gebe es keine bessere Lösung, könne man den alten Plan ja immer noch umsetzen.

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