Golfclub Lauterhofen: Freitagsspieler bauten Strohhaus

26.5.2015, 10:50 Uhr
Golfclub Lauterhofen: Freitagsspieler bauten Strohhaus

© Foto: Jutta Riedel

Konzipiert wurde die Hütte von Architekt Johannes Berschneider aus Pilsach, Platz- und Gebäudewart des Golfclubs. Die „spektakuläre Strohhütte“ soll als Schutzhütte und Unterstand für die Golfspieler, als Treffpunkt und Raststation fungieren. Sie würde sich aber auch als Party Location für Events und Feiern sowie ganz allgemein für Veranstaltungen eignen, „die einen Beitrag zur Stärkung der Vereinsgemeinschaft leisten“.

Ein „Schmuckstück“ und „nicht irgendeine Hütte“, freute sich Johannes Berschneider über das Strohhaus, das mittlerweile bereits zwei Preise eingeheimst hat – bei der internationalen Handwerksmesse sowie bei den Architektouren der Bayerischen Architektenkammer.

Berschneider dankte den Sponsoren für die Unterstützung und den Mitgliedern, die sich mit Eigenleistung am Bau der Hütte beteiligt hatten, sowie Familie Lehmeier als Besitzer des Grundstücks. Für den Golfclub entstanden bei dem Bau keine Kosten.

Die Strohhütte wurde in „traditioneller und historischer Handwerkstechnik“ gebaut, eine „weitere Architektur-Station zwischen den Bahnen“, informierte Berschneider. Der Bau wurde auch vom Tüv abgenommen.

Errichtet wurde die Hütte nach seinen Plänen „ganz im Sinne von Golf und Natur“ aus ökologischen Naturprodukten direkt aus dem Ort. So stammen die Strohballen, die für die Außenmauern aufgeschichtet wurden, von den Feldern des Golfclubs. Sie sorgen laut Berschneider für „angenehmes Klima“ sowohl bei Kälte als auch bei Hitze.

Traditionelle Zimmerkunst

Der offene Dachstuhl wurde nach traditioneller Zimmerkunst gebaut und ergänze das „urige Ambiente“. Das Holz für den Dachstuhl der Hütte stammt aus dem angrenzenden Wald von Willi Pirkl. Das gesamte Dach ist mit geschälten Rundhölzern und historischen Details konstruiert, „alles in echter Handarbeit“, was auch für alle anderen Bauteile „vom Holzboden bis zum First“ gilt.

Neben der Strohhütte wurden auf dem Golfplatz noch einige weitere Projekte umgesetzt mit Materialien vor Ort – Gebäude, die zeigten, dass auch kleine Projekte, „gut geplant und mit Handwerkern umgesetzt“, den Preisvergleich mit „Fertigprodukten von der Stange“ nicht scheuen müssten. Berschneider freute sich über die „kleinen Architektur-Schmankerl“, die sich „harmonisch“ in die Landschaft des Oberpfälzer Jura einfügten.

Clubpräsident Gerhard Weichselbaum lobte das „architektonische Monument“ aus der Planung von Johannes Berschneider, das „multifunktional“ einsetzbar sei, und dankte allen Beteiligten für ihr Engagement im Namen des Golfclubs.

„Alle sind von diesem Strohhaus begeistert!“, betonte auch Lauterhofens Bürgermeister Ludwig Lang. Er sei stolz auf diesen „schönen, naturbelassenen Platz“, der „verkehrsmäßig so gut erschlossen ist“. Ludwig Lang bezeichnete den Golfclub als „wichtigen Werbeträger“ für die Marktgemeinde und darüber hinaus.

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