Große Ehre für den "Pöllinger Generalmusikdirektor"

NEUMARKT - Am Kameradschaftsabend des Gesangvereins Pölling im Johanneszentrum war Bühne für Ehrungen und eine Scheckübergabe. Vorsitzender Johann Paulus überreichte Urkunden als Lohn für langjährige Treue zum Verein.

Nicht nur 40 Jahre Vereinsmitglied, sondern auch 30 Jahre davon Dirigent dieses stimmgewaltigen Chors ist Johann Rupp. In seiner Laudatio sprach der Vorsiteznde noch einmal den Werdegang von Johann Rupp an. Aus einer musikalisch geprägten Familie kommend stieß er mit 25 Jahren zum Gesangverein und begann seine Karriere als 1. Bass.

Aufgrund seines Engagements wurde er zehn Jahre später zum Chorleiter gewählt. Sein besonderes Markenzeichen ist sein stimmliches Repertoire, das sich über drei Oktaven erstreckt. In über 1000 Proben bewies er seine Fähigkeiten, die Gruppe immer wieder zu motivieren und bei zahlreichen Auftritten, sechs davon im Reitstadl, die Brillanz der Männerstimmen zu demonstrieren.

Beim letzten Auftritt im Reitstadl vor wenigen Wochen bezeichnete ihn Landrat Willibald Gailler gar als den "Pöllinger Generalmusikdirektor". "Dies zeugt von seinem Bekanntheitsgrad und seiner Wertschätzung", erklärte Paulus. Für diese Ausdauer und die Leistung wurde ihm neben einer Urkunde auch die goldene Ehrennadel des fränkischen Sängerbundes überreicht.

Zwei Tenöre, nämlich Johann Bauer und Rudolf Tratz, gehören dem Verein seit nunmehr einem halben Jahrhundert an. Sie bekamen die goldene Ehrennadel vom deutschen Chorverband. Zunächst im ersten Bass, später dann im 1. Tenor singt Karl-Heinz Ochsenkühn seit 65 Jahren. Ebenso gebührt Karl Zankl der Dank für seinen Chorgesang. Auch er ist aktives Mitglied seit 65 Jahren und unterstützt die Gruppe mit seiner Stimme als 2. Tenor.

Seit sieben Jahrzehnten ist Martin Haberler aktiv im Gesangverein. Kurz vor seinem 90. Geburtstag ehrten ihn Paulus und seine Sangeskameraden und schätzten ihn für seinen "langen Atem" und den Ton, den er immer richtig treffe.

Zweiter Höhepunkt war die Übergabe eines Schecks in Höhe von 300 Euro an Lothar Röhrl vom Verein Menschen in Not. Das Geld stammt aus dem Erlös des Konzertabends im Reitstadl.