Große oder kleine Lösung fürs Naturbad in Postbauer-Heng?

14.1.2015, 11:35 Uhr
Große oder kleine Lösung fürs Naturbad in Postbauer-Heng?

© Archivfoto: Andre de Geare

Im abgelaufenen Jahr, rekapitulierte Bürgermeister Horst Kratzer bei der Sitzung, sei die Holzverkleidung am Kiosk erneuert worden, ehe der neue Pächter die Gastronomie öffnete. Heuer nun steht das Technikgebäude an.

Man wolle die Toiletten aus dem Techniktrakt herausnehmen und auf der anderen Seite des Kiosk andocken. Die Balken der Tragekonstruktion seien morsch, die Zahl von acht Umkleiden habe sich als zu hoch erwiesen. Saniert werden auch die Duschen.

Die Baukosten werden derzeit ermittelt, sagte Kratzer. Wenn diese vorliegen, solle sich der Bauausschuss vor Ort umschauen, „und dann geht es darum, setzen wir auf die große Lösung oder auf die kleine“. Letztere sieht nur den Austausch defekter Elemente vor. Auf Nachfrage sagte Kratzer, die große Lösung würde bedeuten, dass die Arbeiten dann erst im Herbst, nach der Badesaison 2015, beginnen.

Nichts Neues gibt es derweil im Streit um die qualitativ unzureichende Wasserfiltrationsanlage, die eine Firma eingebaut hat. Der Markt will hier über einen Vergleich vor Gericht eine Wiedergutmachung erreichen. Mit dem Geld soll dann in Eigenregie die Anlage auf den erforderlichen Ausbaustand gebracht werden. Durch hohen Personaleinsatz im Bad sei die Wasserqualität zu halten, sagte Kratzer. Im Moment bewegt sich vor Gericht aber nichts. Es geht um Gutachten und ob der Beklagte sie auch bezahlt.

Ohne Kago geht in Postbauer-Heng das Licht aus, könnte man spotten: Im Bereich Pyrbaumer und Nürnberger Straße, entlang des ehemaligen Kago-Areals, bedarf es dringend einer Beleuchtung bei Nacht, hatten Bürger gemahnt. Die war bisher nicht nötig, weil das Firmengelände so stark angestrahlt war, dass es auch davor hell war. Das ist seit der Kago-Pleite nicht mehr der Fall. Sieben Lampen sollen für Abhilfe schaffen.

Zudem müssen alte Straßenlampen ausgetauscht werden. Im Gemeindegebiet sind 353 verbaut, für die es keine Ersatzteile mehr gibt.

Alte Lampen ersetzen

Die Verwaltung regte an, in Kemnath alle alten Lampen zu ersetzen. 109 neue Lampen bräuchte es, die würden rund 45 000 Euro kosten. Die abgebauten Lampen könnten als Ersatzteile für die verbliebenen Alt-Leuchten dienen, die dann in den kommenden Jahren ausgetauscht werden müssen.

Verbessert wird auch die Ausleuchtung des Kreisverkehrs am Centrum. Die alten Kugelleuchten kommen weg, es werden sechs LED-Leuchter für rund 11 000 Euro aufgestellt. Ebenfalls ordentlich ausgeleuchtet werden soll der Zebrastreifen von der Erich-Kästner-Schule zum Netto; hier kommt ein Peitschenmast mit einem hell erleuchteten Fußgängerschild zum Einsatz, der zudem den Zebrastreifen selbst ausleuchtet; Kosten: 5000 Euro.

Nur angekündigt hat die Verwaltung, dass der Bauhof ein neues Mäh- und Räumfahrzeug benötigt. Acht Jahre und tausende Arbeitsstunden hat das Gefährt, das jetzt im Einsatz ist, auf dem Buckel. Teure Reparaturen waren in den vergangenen Jahren zu zahlen, für die Zukunft werden weitere erwartet. Problem sei, dass das seinerzeit gekaufte Modell nicht die verstärkte Variante für den harten Dauereinsatz gewesen sei. Da es zudem nur einen Kühler habe, bleibe es im Sommer immer wieder stehen, weil die Temperatur zu hoch werde.

Manchem Rat wollte das alles nicht eingehen: „Das kann man doch reparieren und weiter nutzen“, wandte einer ein. Schon, sagte Bauhofleiter Wolfgang Götz, aber ein neues Fahrzeug komme trotzdem günstiger. Nun sollen weitere Angebote eingeholt werden. Durchgewunken hat der Rat hingegen den Kauf zweier Transporter für den Bauhof zu einem Schnäppchenpreis. Sie werden für die Schreinerei und die Maurer benötigt; alte Fahrzeuge werden dafür abgestoßen.

So richtig anfreunden konnten sich die Räte auch nicht mit dem CSU-Antrag, im Gemeindegebiet weitere Defibrillatoren aufzustellen. Zum einen sollten diese nur an stark frequentierten Plätzen hängen, zum anderen wird ihre Zerstörung befürchtet. Nun sollen erst einmal Plätze ausgeschaut werden, die sich für eine Installation anbieten würden: Am Schloss beispielsweise, bei der Sparkasse beim Stiegler oder am Bahnhof.

Die Einrichtung im Bürgermeister-Zimmer ist so alt wie das Rathaus und soll nun erneuert werden; aber nur, was notwendig ist, sagte Bürgermeister Kratzer. So soll die Schrankwand ersetzt werden, „das ist die, wo dauernd die Türln rausfallen“. Holzdecke, Teile der Beleuchtung und Unterschränke sollen zudem erneuert werden, auch im Vorzimmer. Was Kratzer schreckte: Rund 38 000 Euro soll das kosten. Der Rat segnete den Plan ab.

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