Großes Treffen der "Prölln" und "Beddelbauern"

31.7.2017, 11:25 Uhr
Großes Treffen der

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Vorab feierte man mit Kaplan Florian Leppert aus Deining in der Filialkirche St. Matthias in Mittersthal einen Gedenkgottesdienst zu Ehren der verstorbenen Verwandtschaft, mit anschließendem Gräberbesuch am Friedhof. Im Anschluss daran ging es zum Beddelbauern in den Weinstadel.

Schon mehrere Jahre war es Gespräch beim jährlichen Beddelbauern Hausessen, ein Verwandtschaftstreffen zu organisieren. Nach mehr als drei Jahren wurde es nun endlich verwirklicht. Im bekannten Mittersthaler Weinstadel, wo alljährlich am dritten September-Wochenende das weithin bekannte Mittersthaler Weinfest stattfindet, beim Beddelbauern Sepp, fand man für die große Verwandtschaft die idealen Bedingungen.

Interessant war vor allem die Vorstellungsrunde der einzelnen Familien. Die Cousins kannten sich noch alle, bei deren Kindern und Enkelkindern wurde es schon schwieriger. Da wurde dann schon gerätselt: "Wem gehörst denn Du an?"

Mit großer Aufmerksamkeit

Michael Meyer aus Lauterhofen, der schon über drei Jahrzehnte Ahnenforschung betreibt, hatte für jede Familie die Verwandtschaftsverhältnisse auf Papier zusammengestellt. Mit großer Aufmerksamkeit wurden die Verhältnisse erklärt. So ist der Hausname "Prölln", Alte Hausnummer 5, mindestens seit 1800 auf dem Anwesen in Mittersthal. Er hat sich seither nicht geändert. Ob er von einem Eigentümer abgeleitet ist, dafür gebe es keine bekannten Quellen in den Archiven, so Michael Meyer. Aus der vorletzten Generation der "Pröllnlinie" gingen durch Heirat von Michael Meyer und Gattin Margarete Bauer aus Oberwiesenacker im Jahre 1894 von 1895 bis 1915 17 Kinder, darunter zwei Zwillingsgeburten hervor, wusste der Ahnenforscher.

Der Gesamtbesitz der "Prölln" betrug damals 82,47 Tagwerk. Das Gütl bestand aus Wohnhaus mit Stallung, Stadel, Kasten, Backofen, Hofraum, Gras- und Obstgarten. Eines der 17 Kinder, Matthias Meyer heiratete nach über sechsjähriger Kriegsteilnahme im Mai 1946 in das "Beddelbauern"-Anwesen, Alte Hausnummer 18, ein.

Der Name "Beddelbauer", früher "Bettelbauer", ist bereits vor 1800 auf dem Anwesen. Die Herkunft des Hausnamens ist nicht bekannt. Der Gesamtbesitz des "Beddelbauer" betrug damals 47,03 Tagwerk. Weiter aus der Ahnenforschung ging hervor, dass zum Anwesen das Wohnhaus mit Stall, Keller, Stadel mit Motorhaus, eine Holzschupfe, Schweinestall, Backofen, Hofraum und zwei Grasgärten gehörten.

Viel Neues

Für alle Teilnehmer brachte das Verwandtschaftstreffen viel Neues zu den Verwandtschaftsverhältnissen. Bis zum späten Abend saß man bei Kaffee, Kuchen und interessanten Gesprächen zusammen mit der Abmachung, sich in fünf Jahren auf jeden Fall wieder zu treffen. Vielleicht gibt es dann wieder etwas Neues aus der Ahnenforschung zu berichten. Die weitest angereiste Familie Meyer-Gerl kam aus Weilheim in Oberbayern.

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