Gruber ist neuer Obmann des Bauernverbands Neumarkt

12.2.2017, 17:26 Uhr
Gruber ist neuer Obmann des Bauernverbands Neumarkt

© Foto: Anton Karg

Sein Vorgänger Martin Schmid (66) aus Schweinkofen/Stadt Dietfurt, der insgesamt 25 Jahre, drei Perioden als Stellvertretender und zwei als Kreisobmann der Neumarkter Bauernvereinigung vorstand, konnte laut Satzung aus Altersgründen nicht mehr kandidieren.

Der neue Obmann Gruber, Vollerwerbslandwirt mit Schwerpunkt Milchviehhaltung aus Günching, schilderte kurz seinen beruflichen Werdegang, sein Engagement für den landwirtschaftlichen Berufsnachwuchs, in der dörflichen Gemeinschaft und auf gemeindlicher Ebene als langjähriger Stadtrat in Velburg.

Dass ein Vollerwerbsbetrieb 365 Tage im Jahr Einsatz verlange, sei für Landwirte eine Selbstverständlichkeit. Wenn man dann allerdings in der Öffentlichkeit von „Besserwissern“ immer wieder abgekanzelt werde, gehe dies schon ans Selbstwertgefühl.

„Redet mit uns!“

„Redet nicht über uns, sondern mit uns“, bat der neue Kreisobmann. Von den Ortsobmännern wünschte er sich einen großen Rückhalt.

Zum stellvertretenden Kreisobmann wurde der Agrarunternehmer und Landwirt Konrad Maget (49) aus Dantersdorf gewählt. Mitglieder des Beirats für die nächsten fünf Jahre sind Gerhard Schuster, Bischberg, Benjamin Beer, Herrnried, Josef Dimler, Eichenhofen, Martin Daum, Fribertshofen und Martin Federhofer, Unterweickenhof, gewählt.

Zuvor hatte der scheidende Obmann Martin Schmidt eine positive Bilanz seiner Arbeit gezogen und damit auch aller Verantwortlichen des BBV-Kreisverbands in den zurückliegenden Jahren. Er erinnerte unter anderem an Aus- und Weiterbildungen, an Versammlungen, Gesprächen, Sitzungen, an Demonstrationen in Bezug auf die Monstertrasse ebenso wie an den „Milch-Streik“, und zuletzt auch an den Protest gegen die von Umweltministerin Barbara Hendricks wegen der seinen Stand verunglimpfenden „Bauernregeln“.

Geschlossenheit zahlt sich aus

Schmid ließ die Stallgespräche Revue passieren, die klare Position gegen die „grüne Gentechnik“, die Appelle gegen das „Greening“ und die damit verbundenen Flächenstilllegungen und vieles mehr. Schmidt brachte zum Ausdruck, dass sich Geschlossenheit aller Beteiligten auszahlt.

Dafür bedankte er sich bei den Vorstandsmitgliedern des BBV-Kreisverbands, den Mitarbeitern der Geschäftsstelle mit Geschäftsführer Thomas Bayerl, den Partnern in den Ämtern und Behörden, insbesondere beim Amt für Landwirtschaft, Forsten und Ernährung und den Ansprechpartnern im Landratsamt, bei der Kreisbäuerin Sieglinde Hollweck und den Ortsbäuerinnen, bei den 75 Ortsobmännern in den Bauerndörfern draußen und den Politikern mit MdEP Albert Deß, MdB Alois Karl, Staatssekretär Albert Füracker, Landrat Willibald Gailler und den Bürgermeistern im Landkreis. Sie seien allesamt stets die richtigen Mitstreiter gewesen, wenn es um die Belange der Landwirtschaft ging.

„Ihr seid das Aushängeschild der Landwirtschaft im Landkreis“, beglückwünschte Staatssekretär Albert Füracker die neugewählte Kreisvorstandschaft. Er dankte Martin Schmid für seine überaus erfolgreiche Arbeit und lobte den enormen Zusammenhalt. Füracker versprach, sich in seiner Eigenschaft als Finanzstaatssekretär auch künftig für die Unterstützung der aktiven Bauern einzusetzen. Zum Beispiel will er sich gegen die vom Bund geplante Rapsölbesteuerung wehren.

Viel Erfahrung

Landrat Willibald Gailler verdeutlichte, dass der Landkreis um die hohe Priorität der Landwirtschaft wisse. Er dankte Martin Schmid, der 25 Jahre „das Gesicht und Sprachrohr der Landwirtschaft im Landkreis“ gewesen sei und freute sich, dass mit Michael Gruber ein Nachfolger gefunden wurde, der viel Erfahrung mitbringe und sich mit Begeisterung engagiere.

Dass man gerade in Zeiten des Strukturwandels gemeinsam die Interessen nach außen vertreten müsse, bekräftigte Direktor Harald Gebhardt vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Der BBV-Bezirksvorsitzende Franz Kustner sagte, dass Martin Schmid in allen Belangen ein guter Vertreter der Bauern in seiner Region gewesen sei.

Dankesworte und Glückwünsche überbrachte auch die Kreisbäuerin Sieglinde Hollweck.

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