Grundschule Sengenthal braucht mehr als Wandfarbe

13.11.2014, 10:58 Uhr
Grundschule Sengenthal braucht mehr als Wandfarbe

© Daniele Eßmann

Die Sanierung der Turnhalle ist gerade erst abgeschlossen und schon hat sich der Gemeinderat einstimmig für eine Generalsanierung der Grundschule ausgesprochen. Nach einem Rundgang durch das Haus war klar, dass es nur mit einem Anstrich und neuen Bodenbelägen nicht getan ist. „Wir hatten zunächst eine Erhaltungssanierung erwogen, aber wir haben festgestellt, dass ein Rundumschlag notwendig ist“, fasste Bürgermeister Werner Brandenburger zusammen.

Tatsächlich ist die geplante Maßnahme die erste echte Sanierung an dem über 60 Jahre alten Gebäude. Der Anbau wurde in den 1980er Jahren errichtet, ansonsten ist laut Brandenburger dort nichts renoviert worden – abgesehen von Malerarbeiten. Jetzt strebt die Gemeinde eine Generalsanierung an: Bodenbeläge, Wände, Decken – alles muss neu gemacht werden. Auch die Sanitäranlagen, Heizung und die Elektrik werden erneuert. Und natürlich werden auch Brandschutz und Schallschutz bei der Generalsanierung berücksichtigt.

Eine erste Kostenschätzung geht von einem Gesamtvolumen von etwa 1,2 Millionen Euro aus. Nach der Genehmigung der Generalsanierung durch die Regierung der Oberpfalz will der Gemeinderat Anfang 2015 einen endgültigen Beschluss fassen.

Die Geburtenzahlen in der Gemeinde sind seit Jahren konstant – nicht zuletzt durch die Schaffung neuer Baugebiete. Das führt nicht nur dazu, dass Kinderkrippe, Kindergarten und Grundschule gut ausgelastet sind, es fordert die Gemeinde auch, für die Jugendlichen der Gemeinde mehr zu tun. Während für die Kleinen genügend Spielplätze zur Verfügung stehen, gibt es für die Zwölf- bis 16-Jährigen kein vergleichbares Angebot. Deshalb befasste sich der Gemeinderat auf Anregung einer Bürgerin jetzt mit der Idee, einen Skaterpark auf dem Gemeindegebiet zu errichten.

Vom PC weglocken

Die Vorteile beschrieb Nicolaus Bär, Jugendbeauftragter der Gemeinde so: „Die Jugendlichen sind nicht an feste Trainingszeiten gebunden, sie können die Anlage allein oder in kleinen Gruppen nutzen – und wir locken sie hinter ihrem PC hervor.“ Je nach Ausführung lägen die Kosten bei 20 000 Euro aufwärts, so Bär.

Grundsätzlich sei ein Skaterpark für die Gemeinde denkbar, sagte der Bürgermeister. Um wichtige Fragen wie die des Standorts zu klären, schlug er vor, das Thema bei der im November geplanten Klausurtagung ausführlich zu besprechen.

Der Jugendbeauftragte informierte den Gemeinderat auch über das Schulprojekt „Klasse 2000“, das in diesem Schuljahr an der Grundschule gestartet ist. Es dient der Gesunderhaltung, Gewalt-, und Suchtvorbeugung und wurde seit 1991 in über 18 000 Klassen bundesweit durchgeführt.

Schulleiter Stefan Lautenschlager hat seine Schule schon für das Programm angemeldet. „Es passt einfach perfekt in unser Konzept, denn es ist ein Beitrag, das Selbstbewusstsein der Kinder zu fördern“, sagt er. Mit 200 Euro pro Klasse und Jahr zudem ein recht erschwingliches Projekt, trotzdem soll der Haushalt der Gemeinde nicht belastet werden.

Für die Durchführung in diesem Schuljahr konnte schon ein Sponsor gewonnen werden. Damit das Projekt fortgeführt und auch auf die übrigen Klassen ausgeweitet werden kann, werden weitere Förderer gesucht.

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