Grüne Nummern für vorbildliche Häuslebauer

20.1.2017, 10:36 Uhr
Grüne Nummern für vorbildliche Häuslebauer

© Foto: privat

Dieses Jahr gingen die Auszeichnungen an die Familien Seibold, Daume, Kühnlein, Kaufhold, Ellert und Niedermayer. Marion Burkhardt vom Amt für Nachhaltigkeitsförderung lobte die Bauherren dafür, dass sie sich für eine energetische und klima- sowie rohstoffschonende Bauweise bemüht haben. Dies sei auch ein Ausdruck dafür, dass sie sich verantwortungsvoll und zukunftsorientiert verhalten haben.

Die „Grüne Hausnummer“ ist ein Baustein der Bemühungen der Stadt im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Sie wurde erstmalig 2011 verliehen. Mit diesem Prädikat werden Eigentümer nachhaltig und umweltfreundlich gebauter und betriebener Gebäude für ihr Engagement mit einer Plakette und einer Urkunde ausgezeichnet. Bisher wurden 44 Gebäude ausgezeichnet.

Strenges Punktesystem

Die Bewertung erfolgt dabei nach einem in verschiedene Bereiche unterteilten Punktesystem. Ab einer Gesamtzahl von 100 von insgesamt 200 möglichen Punkten erhalten Bewerber das Gütesiegel „Vorbildliches Umwelthaus“. Jeder Hauseigentümer der Stadt Neumarkt kann sich um die „Grüne Hausnummer“ bewerben.

In die Bewertung fließen unter anderem die energetische Qualität von Gebäuden, die Baustoffwahl, das Thema „Bauen mit der Sonne“, der Umgang mit Wasser sowie Begrünung und Garten mit ein. Eine Sonderbewertung können Betriebe und Schulen geltend machen, sofern hier Umweltaspekte Berücksichtigung finden. Eigentümer von Gebäuden können sich jederzeit um die „Grüne Hausnummer“ bei der Stadt Neumarkt bewerben. Jährlich zum 30. Juli werden die Bewerbungen für die Verleihung gesichtet.

„Seit über zehn Jahren ist Klimaschutz ein wichtiges Thema der Stadtentwicklung“, hebt Marion Burkhardt hervor. „Dabei wird Wert darauf gelegt, dass es sich hierbei nicht um einen verwaltungsinternen Prozess handelt.“ Erfolgreicher Klimaschutz brauche Akteure: Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Auch Bürger und Bürgerinnen könnten mit ihren Baumaßnahmen aktiv Klimaschutz betreiben.

Förderprogramm „Faktor 10“

Daher habe die Stadt auch mit dem Förderprogramm Faktor 10 für energetisches Bauen und Sanieren seit Beginn 2010 diesen Bereich in besonderem Maße gefördert. Seither seien über 309 Sanierungs- und Neubauprojekte im Stadtgebiet mit einer Höhe von 1,2 Millionen Euro aus diesem Förderprogramm der Stadt unterstützt worden. Den gerade beim Bauen habe man auch als Einzelner die Möglichkeit entsprechend auf die Schonung von Ressourcen und auf energiesparende Maßnahmen zu setzen.

„Letztlich sind es das Bauen und das Wohnen, die neben dem Autoverkehr und der Industrie als die größten Umweltbelastungen angesehen werden“, sagte Burkhard. Die Herstellung der Baustoffe, der Transport und auch die Erstellung der Bauwerke verbraucht Rohstoffe und Energie.

Keine Kommentare