Grünen-Politikerin besucht "grünes Schaf"

21.3.2015, 06:30 Uhr
Grünen-Politikerin besucht

© Foto: Günter Distler

„Wir wollen uns Best-Practice-Beispiele ansehen, aber auch Negativbeispiele“, erklärt die Landesvorsitzende Hagl beim Rundgang über den Hof von Ehemann, der zu den zehn Prozent an Öko-Landwirten im Landkreis gehört. Er selbst sah sich bei der Umstellung in den 1970ern nicht als schwarzes Schaf , eher „als grünes“.

Während sich außen sachte der Mond zwischen Sonne und Erde schiebt, lässt dies die grüne Truppe kalt: Im Stall begutachten sie den vielen Platz der 40 Rinder und im Hofladen probieren sie Bio-Äpfel.

Für Sigi Hagl ist der Besuch auf Ehemanns Hof wichtig: „Es geht darum, dass dass die Idee weitergetragen wird und die hier erzeugten Produkte in Einrichtungen wie Kliniken, Schulen und Mensen angeboten werden.“ Laut dem Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Kreistag, Roland Schlusche, läuft dies erst langsam an.

Bezirksrätin Gabriele Bayer ergänzt: „Der Wunsch nach ökologischen Produkten in der Bevölkerung ist mittlerweile so groß, dass wir ihn nicht decken können. Wir müssen den konventionellen Landwirten also aufzeigen, welche Vorteile Öko-Landwirtschaft hat und das Bewusstsein schaffen, dass man davon leben kann.“

Bayer monierte hierbei auch die bisherigen Beratungen durch den Bundesverband Deutscher Milchviehhalter und den Bayerischen Bauernverband (BBV) – letzterer Vertreter war eingeladen, jedoch kurzfristig erkrankt: „Mein Wunsch ist es, dass der BBV die ökologische Landwirschaft als gleichwertige Säule neben der konventionellen anerkennt.“

Der Kunde selbst blickt am Ende dennoch auf den Preis: „Man muss sich bewusst machen, dass ein gerechterer Preis, dem Bauern, seinen Angestellten, der Tierhaltung und am Ende auch der Gesundheit des Verbrauchers zugute kommt“, so Bauer.

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