Hasenheider Kirwa-Gesellschaft stellt Traditionsstangerl auf

NEUMARKT/HASENHEIDE - Fünf Zentimeter fehlten um 15 Uhr, als die Glocken in der Kirche St. Pius mit Effet zum Schlagen begannen und den Samstag einläuteten. Nach der kurzen, aber lauten Unterbrechung gab es noch einen letzten SChub - und dann stand das Traditionsstangerl senkrecht in der heißen Augustsonne.

Ihren Baum müssen die Hasenheider nicht stehlen, den spendet der Stadtpfarrer aus dem Besitz der Kirchenstitung: Und so waren sie mit dem Kirchenpfleger von Helena, Karl Distler, ins Heiligenholz gezogen wie jedes Jahr und hatten sich einen Baum ausgeschaut. Mit einer schön aufgesetzten Spitz und mit Zierat geschmückt, hatten ihn die Moila und Buam der Kirwa-Gesellschaft in den Tage vor der Kirwa ordentlich versteckt, damit er ihnen nicht gestohlen wird.

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Neumarkt

18.8.2018, 17:46 Uhr

Mit Schmalz und Präzision: Kirwabaum-Aufstellen in der Hasenheide

Mit viel Muskelkraft und vor allem auch Präzision haben ihn dann rund 20 Kirwabuam, darunter auch ein paar schon etwas angegraute Kirwa-Senioren, dann unter sengender Sonne in die Senkrechte gewuchtet. Mit den Goißn schoben sie an, vorsichtig vor allem, damit die Spitze nicht abbricht oder der Baum auf den letzten Zentimetern im Stahlschuh umschlägt. Da hielten sie vorsichtshalber mit kurzen Goißn von der anderen Seite gegen.

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Neumarkt

19.8.2018, 12:02 Uhr

Fesche Moila, stramme Buam: Der Festumzug der Hasenheider Kirwa

Und wenn sie sich ein wenig getummelt hätten, wäre der Baum zum Drei-Uhr-Läuten gestanden. Und sie hätten nicht abwarten müssen, bis die Glocken nur wenige Meter über ihren Köpfen im Kirchturm den Sonntag eingeläutet hatten. Die schlugen derart mächtig, dass kein Wort und damit auch Kommando zu verstehen gewesen wäre.

Aber kaum war das Läuten vorbei, stand der Baum und es gab Applaus von den zahlreichen Zaungästen, die dem Spektakel beigewohnt hatten, sowie den Kirwa-Moila, ein Fasserl Bier wurde auf den Platz am Baum gezogen und dann begann die Kirwa.

Dann lief der Grill am Kirchplatz heiß, abends spielten die Escords auf und die Kirwabuam überraschten wieder mit einer Einlage. Am Sonntag war um 10 Uhr ein Gottesdienst in St. Pius, anschließend ein Umzug durch den Stadtteil und ein Standkonzert mit der Blaskapelle Dirnhofer aus Stauf, außerdem läuft derzeit noch der Frühschoppen. Am Nachmittag ist um 14 Uhr eine Dankandacht, danach gibt es Kaffee und Kuchen im Festzelt.