Haushalt 2019: Zu viele offene Baustellen in Neumarkt

23.3.2019, 12:51 Uhr
Haushalt 2019: Zu viele offene Baustellen in Neumarkt

© Günter Distler

„Wir dürfen die Verwaltung nicht an die Wand fahren“: OB Thomas Thumann sprach es als erstes an, die übrigen Redner stimmten mit ihm im Prinzip überein. Dabei gibt die Satdt bereits 16,5 Millionen Euro für ihre rund 450 Mitarbeiter aus, der Personaletat wird auch im kommenden Jahr noch einmal steigen. 
Doch obwohl die Stadt so viele Menschen wie noch nie beschäftigt, hapert es gerade in der Bauverwaltung an allen Ecken. Denn die Mehrung geht zu einem guten Teil auf zusätzliche Aufgaben etwa in der Kinderbetreuung zurück. Grünen-Stadtrat Thomas Leykam war der erste, der deshalb ganz offen mehr Personal forderte. 
Die Überlastung des Bauamts liegt an den vielen privaten Bauvorhaben, die bearbeitet werden müssen, an Krankheitsfällen und Stellen, die nicht aus dem leergefegten Arbeitsmarkt besetzt werden können. 
Doch nicht der geringste Grund sind die vielen städtischen Projekte wie etwa Hochschule, Kita am Klinikum, Straßen, Feuerwehr und Stadtpark. Dies ist nur eine kleine Auswahl aller Vorhaben. Die Stadt Neumarkt verkündet regelmäßig einen neuen Rekordhaushalt. 

Dabei ist jetzt schon klar, dass niemals alle aufgeführten Projekte umgesetzt werden können. In den vergangenen Jahren wurde jeweils nur ein Teil aller eingestellten Mittel abgerufen. 
Markus Ochsenkühn (CSU) mahnte deshalb mehr Haushaltswahrheit an. Ursula Plankermann (SPD) sprach vom „Vortäuschen falscher Tatsachen“ und der „Prahlerei mit Luftnummern“. 
OB Thumann schiebt dem Stadtrat den Schwarzen Peter zu. Schließlich habe er alle diese Themen beschlossen oder diskutiert. Auch UPW-Fraktionschef Meier fordert seine Kollegen zum Maßhalten auf, sie müssten die Folgen ihrer Beschlüsse sehen. Nicht nur die CSU spielt diesen Ball zurück: Denn erst in der letzten Bausenatssitzung haben OB und Verwaltung selbst das „Quartier Sterngasse“ bei der alten Feuerwache angeschoben, so Ochsenkühn. 

 

 

Keine Kommentare