Herbstsonne glitzert beim Autosalon auf Chrom und Lack

11.10.2015, 18:07 Uhr
Bei strahlendem Sonnenschein zeigten zwölf Autohändler beim Neumarkter Autosalon die Neuheiten der Hersteller.

© Michael Müller Bei strahlendem Sonnenschein zeigten zwölf Autohändler beim Neumarkter Autosalon die Neuheiten der Hersteller.

Einen Kombi erkennt Raphael sofort. Auf seinem Plastik-Bulldog strampelt der Vierjährige die Marktstraße herunter, heute darf er mal auf der Straße fahren, und schaut sich mit seinem Papa Benjamin Inzenhofer die Autos an. „Kombi“, er deutet auf einen Opel, und bittet: „Mal reinsetzen“. Das darf er auch, den sein Vater will sich einen Überblick verschaffen.

„Kann sein, dass unser altes Auto nicht mehr lange mitmacht“, sagt er. Das neue muss viel Platz für die ganze Familie mitbringen. Beim Autosalon der Neumarkter Nachrichten gibt es die Rundum-Information, lobt Inzenhofer, „wenn schon mal alle auf einem Haufen da stehen, ist das ein Vorteil.“

Das Bilderbuchwetter nutzen Anette und Bernd Benkert, um nach der Kirche noch eine Runde über die Marktstraßen zu drehen. Die Familie hat zwar keine Pläne, sich aktuell ein neues Auto zuzulegen, aber Bernd Benkert verschafft sich gern einen Überblick. „Die Männer halt“, sagt seine Frau Anette. Sie ist in der Minderzahl: Sohn Christopher ist auch dabei und schaut sich gerne alles an. Bis er selber ans Steuer darf, dauert es noch — er ist acht Jahre alt.

Konkrete Kaufabsichten hat die Familie Forster. Reiner, Carmen und Corinna Forster schauen sich den Kofferraum eines Skoda genau an. „Ein Kombi oder ein SUV“ soll es sein, und es gibt auch einen Favoriten. „Aber wir haben mehrere im Blick und können hier den direkten Vergleich ziehen“, das findet Reiner Forster gut.

Eine belebende Pause gibt es beim Kaffeemobil von Peugeot, ein Spezialumbau, sagt Gabriel Corjan vom Autohaus Müller: Hier serviert eine Barista frisch gebrühten Kaffee. Corjan hat schon einige Autosalons erlebt. Viele nützen den Tag, um sich einen Überblick zu verschaffen, sagt er.

Als erstes macht er immer den Kofferraumdeckel auf, sagt Willibald Lehmeyer. Auch er ist hier, um einfach mal zu sehen, was sich so tut auf dem Automarkt. Er bedauert es, dass Elektro-Autos nicht wie in anderen Ländern staatlich subventioniert werden; die momentanen Anschaffungspreise seien einfach zu hoch. Der Umweltgedanke ist ihm wichtig: „Ich habe hier kleine Autos mit 200 PS gesehen, da hieß es, das wird verlangt. Aber wir Verbraucher steuern das doch“, sagt er.

Mit einem Mazda-Cabrio liebäugelt Michael Schipper und setzt sich mal rein. Ernsthaft kaufen würde er so einen Wagen nicht, „das ist nur so ein Spleen, im Sommer sehe ich‘s und denk mir: Wär das was?“. Doch nach zwei Stunden in dem niedrigen Auto würde ihn das Aussteigen hart ankommen, glaubt er. Aus Neugier ist er hier unterwegs, der heimische Fuhrpark sei eigentlich komplett. „Ich bin ein Spontankäufer“, sagt Schipper, wenn er ein Auto braucht, entscheidet er sich schnell.

Ein bisschen Nostalgie tanken konnten Schnauferl-Freunde beim Oldie-Eck am Unteren Markt mit betagten Benzinkutschen — einem Volvo-Kleinbus, einem Alfa Romeo und weiteren.

Für gute Laune für die Flaneure sorgten die Herren von der Band „Jukebox Jive“ mit ihren Rock‘n‘Roll-Songs und den gelben Sonnenbrillen. Sie umrahmen auch die Eröffnung. NN-Redaktionsleiter Wolfgang Fellner begrüßt die Gäste und das ideale Wetter, der OB freut sich über das Schaulaufen der neuen Automodelle in den Marktstraßen und meint, er sei seiner Schirmherrschaft für die vielen Ereignisse des Wochenendes ganz gut nachgekommen — das Wetter sei top.

Das ereignisreiceh Wochenende in Neumarkt hatte nach den bunten Lebenswelten und der Kulturnacht am Samstag auch am Sonntag noch viel zu bieten: Die Autosalon-Gäste konnten weiterschlendern zum Erntedankfest der Lammsbrauerei und zum Michaelijahrmarkt auf dem Volkfestplatz.

 

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