Heute endet die Ära Dominik Haußner

18.5.2018, 09:38 Uhr
Heute endet die Ära Dominik Haußner

© Foto: Fritz Etzold

Bereits ein Punkt gegen die Gäste vom FC Sonthofen würde ausreichen, damit Haußner das vierte Mal in Folge sein Team im oberen Tableau der Endtabelle ansiedelt. Noch ganz zu Beginn seiner Amtszeit musste er mit der von Trainerlegende Erich Hock übergebenen Mannschaft den Abstieg aus der Bayernliga Nord hinnehmen, 13 Partien hatten nicht ausgereicht, um das Ruder noch herumzureißen.

Im Anschluss brachte er den ASV aber immer in oder an die Spitzenplätze der jeweiligen Liga, die von da an jedes Jahr wechseln sollte. Auch für das neue, von ihm mit dem damaligen sportlichen Leiter Georg Laube entwickelte Konzept, hauptsächlich auf junge, aus der Region stammende Spieler zu setzen, darf sich Haußner auf die Schulter klopfen lassen.

Die Entwicklung von ASV-Eigengewächsen wie Selim Mjaki, Daniel Haubner und Christian Bulinger sowie Christian Schrödl sind ein Beleg für das gute Gespür des scheidenden Coaches.

Die größte Herausforderung musste er aber in diesem Jahr meistern: Über die gesamte Saison hinweg musste er auf wichtige Stützen wie Philipp Stephan, Christoph Bellmann, Sven Becker und für die letzte Halbserie auch noch Armin Bindner und Alexander Pfindel verzichten – das ist fast eine halbe Startelf, die das Trainerteam langfristig austauschen musste. Und dennoch wurde das Saisonziel erreicht.

Nun sucht Haußner eine neue Herausforderung, ausgerechnet beim Revierrivalen DJK Ammerthal. Zum Abschluss will die Mannschaft, die weiterhin zahlreiche Stammkräfte ersetzen muss, ein sportliches Abschiedsgeschenk in Form von drei Punkten übergeben, bereits am Wochenende hat man mit einem doch etwas überraschenden Auswärtserfolg beim starken TSV Schwabmünchen für eine starke letzte Auswärtsfahrt gesorgt.

Für Haußner war hierbei gerade das Funktionieren der Youngster der ausschlaggebende Punkt für den Auswärtserfolg seit dem 0:3 in Holzkirchen zu Beginn der Restrückrunde im Frühjahr. Die jungen Wilden werden auch am Freitag wieder für den nötigen Schwung im Spiel sorgen müssen, um die Sonthofener zu bezwingen.

Diese kommen mit einer guten Bilanz von sieben Punkten aus den vergangenen drei Begegnungen in die Oberpfalz, beim 0:0 im Hinspiel war eher der ASV am Drücker auf den spielentscheidenden Treffer.

In der Tabelle hat sich der ASV einen Zähler Vorsprung erarbeitet. Aufpassen sollte man auf den Hattrick-Schützen vom vergangenen Wochenende, Burak Kesici, der den TSV 1865 Dachau ganz allein nach Hause schoss.

Wer aber diesen Freitag überhaupt anreisen wird, ist noch offen. Denn die Gäste haben vier Stunden Busfahrt vor sich; und das an einem normalen Arbeitstag. Ob der ASV daraus am Ende Kapital schlagen kann, wird die Einstellung der auf dem Platz auflaufenden Spieler entscheiden.

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