HSG-Bollwerk war nicht zu knacken

31.1.2016, 19:16 Uhr
HSG-Bollwerk war nicht zu knacken

© Fotos: Günter Distler

Die Spannung sollte aber schon nach wenigen Spielminuten ein wenig abzuflachen, denn es wurde schnell deutlich, dass die HSG den Gästen aus der Nachbargemeinde an diesem Abend wohl überlegen sein sollten.

Nach neun Minuten hatten die HSG-Damen bereits fünfmal eingenetzt, während die Gäste immer wieder am Abwehrbollwerk der HSG abprallten und keine Mittel fanden, den Block vor Torfrau Nina Meyer zu überwinden.

In der 10. Minute fiel schließlich der erste Gegentreffer zum 5:1, dem die HSG-Damen aber schnell drei weitere Treffer zum 8:1 folgen ließen, wobei gerade mal 15 Minuten gespielt waren. Auch wenn in den folgenden Minuten manche Großchance von der HSG vergeben wurde, ging sie mit einer beruhigenden 12:7-Führung in die Pause.

Ähnlich wie die ersten 30 Minuten war der Verlauf der zweiten Hälfte: Ohne wirklich voll gefordert zu werden, hatte sich die Heimsieben bis zur 44. Minute ein Sieben-Tore-Polster (17:10) zugelegt, das bis zum 20:13 auch durchgehend Bestand haben sollte.

Im Gefühl des sicheren Sieges gönnten sich die HSG-Damen zwischen der 52. und 56. Minute eine kleine Pause, in der die SG auf 20:15 verkürzen konnte, gleichzeitig damit aber auch den letzten Treffer erzielten. Mit vier schnellen Kontern in den letzten Minuten stellten die Gastgeberinnen den deutlichen, aber auch verdienten 24:15 Endstand her.

Äußerst fair

Erfreulicher Nebenaspekt dieses Derbys: Trotz der Brisanz in diesem Spiel war es eine äußerst faire Angelegenheit, in der keine der beiden Teams aus dem Spiel heraus mit einer Zeitstrafe belegt wurde.

Nach dem nunmehr zehnten Spiel in Folge ohne Niederlage konnte die HSG weiterhin Platz zwei in der Bezirksoberliga verteidigen, dicht gefolgt von der HSG Naabtal, die mit zwei Punkten mehr auf dem Minuskonto auf Platz drei rangiert.

Eine unerwartete Niederlage, insbesondere aufgrund des deutlichen Erfolgs der Vorrunde und des bisherigen Saisonverlaufs der Gastgeberinnen, mussten die Damen II der HSG Pyrbaum-Seligenporten beim 21:23 beim Tabellenletzten HC Forchheim II einstecken. Die Gastgeberinnen haben ob der Tabellensituation offensichtlich ihre Strategie dahingehend verändert, den vor Augen habenden Abstieg unbedingt verhindern zu wollen.

Aus diesem Grund verstärkten sie in den letzten Spielen der Saison den Kader mit einigen Spielerinnen aus der A-Jugend und einer oder zwei Spielerinnen aus der 1. Mannschaft, die die Tabelle der BOL anführt.

Mit Verstärkung

Insbesondere diese Verstärkungen sollten ausschlaggebend sein, das die Punkte beim Tabellenletzten geblieben sind, wobei Trainer Michael Ramsauer mit seinen Damen nicht ganz zufrieden war. Zu wenige hätten sich gegen die Niederlage gestemmt und nicht ihr Leistungsvermögen abgerufen, kritisierte der Trainer.

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