Hubschrauberlandeplatz: Sorgen um Lärm bleiben ungehört

30.1.2015, 06:00 Uhr
Hubschrauberlandeplatz: Sorgen um Lärm bleiben ungehört

© Foto: Günter Distler

Nein, als Berufspendler, der statt eines Autos einen Helikopter aus der Garage holt, mag Werner Iberler nicht bezeichnet werden. Wegen dieser Beschreibung hat er sich nach seinem Demo-Anflug im Gewerbegebiet Rettelloh Fragen von den Neumarkter Nachrichten erst einmal verbeten.

Die neugierigen Bürger aus Freystadt kamen auch nicht zu Wort, denn deren Sorgen hält Iberler schlicht für unbegründet. Lediglich mit Bürgermeister Alexander Dorr, Stadträten und dann doch mit Medienvertretern unterhielt er sich ein paar Meter entfernt von den rund 30 Neugierigen, die hinter einer Sicherheitsabsperrung zurück bleiben mussten.

Und da hörte sich vieles ganz vernünftig an: Ein Grundstück von 3000 bis 4000 Quadratmeter sei erforderlich, weil allein der Landeplatz mit seinen 50 mal 50 Meter 2500 Quadratmeter in Anspruch nimmt. Dazu ein Sicherheitsabstand und eine 300 Quadratmeter große Halle. Eine ganze Helikopterflotte ist dort also nicht unterzubringen.

Die Sorgen über den Lärm wollte Iberler den Stadträten mit dem Probeanflug ebenfalls nehmen. Und tatsächlich klingt der Sechszylinder-Motor des viersitzigen Hubschraubers wie jeder Sechszylinder-Motor in einem Pkw. Start und Landung samt Aufwärm- oder Abkühlphase dauern jeweils zwei bis drei Minuten, erklärte Iberler. Es gehe also um fünf bis sechs Minuten am Tag. Und: Bisher gebe es keine Pläne, ein weiteres Helikopterunternehmen zu beherbergen.

Der Stadtrat muss demnächst nur über den Verkauf des Grundstücks befinden. Flugrouten und das zulässige Kontingent der An- und Abflüge legt das Luftamt Nordbayern in einem Genehmigungsverfahren fest, das Lärm- und Umweltschutz und auch die Freystädter Störche berücksichtigt.

Hier ein Video vom Probeanflug.

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