Hygiene im Klinikum: Saubere Hände sind eine klare Sache

NEUMARKT - Saubere Arbeit: Hygiene ist im Krankenhaus eine Königsdisziplin vom Putzen bis zur Händedesinfektion. Oliver Schwindl, Sprecher des Klinikums Neumarkt, hat den Überblick.

Herr Schwindl, kann man sagen, wie oft sich Krankenschwestern oder -pfleger im Dienst die Hände waschen?

Oliver Schwindl: Normales Händewaschen reicht für eine nachhaltige Händehygiene bei weitem nicht aus, die Hände müssen mit einem geeigneten Mittel desinfiziert werden. Es gelten für alle Mitarbeiter, die direkten Patientenkontakt haben, die fünf Indikationen der Händedesinfektion: vor Patientenkontakt; vor aseptischen Tätigkeiten wie Injektionen, Wundbehandlung; nach dem Kontakt mit potentiell infektiösen Materialien wie Blut; nach Patientenkontakt und nach Kontakt mit der unmittelbaren Patientenumgebung, etwa dem Bett. Die Anzahl der täglich vorzunehmenden Händedesinfektionen hängt also sehr stark von der Patientenanzahl und dem Krankheitsbild ab und lässt sich nur schwer quantifizieren. Die Kliniken des Landkreises in Neumarkt und Parsberg haben in den vergangenen Jahren bei der "Aktion Saubere Hände" des Nationalen Referenzzentrums für die Surveillance nosokomialer Infektionen Spitzenplätze eingefahren und die Auszeichnung in Gold erhalten, als zwei von drei Kliniken in Bayern. Das ist ein messbares Ergebnis, das die Händehygiene beim Personal bereits sehr stark verinnerlicht und umgesetzt wird.

Wie oft werden im Klinikum Neumarkt die Patientenzimmer geputzt?

Schwindl: Die reguläre Reinigung der Patientenzimmer erfolgt täglich außer sonntags. Bei gröberen Verschmutzungen außerhalb des normalen Reinigungsturnus steht Personal für Sonderreinigungen bereit.

Was sind die wichtigsten Hygiene-Grundregeln im Klinikum?

Schwindl: Die fachgerechte Händedesinfektion ist die wichtigste Grundregel. Hierzu gibt es regelmäßig Schulungen und Kontrollen durch die Abteilung Hygiene. Darüber hinaus sind organisatorische, bauliche und technische Gegebenheiten so zu berücksichtigen, dass die mögliche Keimbelastung für die Patienten auf ein Minimum reduziert wird.