In meinem Namen ohne Namen: Anonyme Urnengräber in Freystadt

27.9.2017, 08:23 Uhr
In meinem Namen ohne Namen: Anonyme Urnengräber in Freystadt

© Foto: Anne Schöll

Das Gräberfeld ist auf der Grünfläche zwischen Leichenhaus und Klostermauer angelegt und von Stadtbaumeister Josef Erntl und Martin Harrer, dem zuständigen Sachbearbeiter im Freystädter Rathaus, geplant worden.

Ein aufgeschotterter Weg umschließt das Areal. In einer Wegaufweitung hat man zwei Sitzbänke und eine Steinstele platziert. Auf ihr können, wenn es der Verstorbene oder die Angehörigen wünschen, kleine Namenstafeln angebracht werden.

Das Feld selbst ist in 96 Urnenplätze unterteilt. Die Lage der beigesetzten Urne wird lediglich bei der Friedhofsverwaltung hinterlegt, ist auf der Fläche selbst aber nicht erkennbar.

Weil nur Urnen aus verrottendem Material zulässig sind, wurde die Ruhefrist auf zehn Jahre ohne Verlängerungsmöglichkeit festgesetzt. Die erste anonyme Bestattung ist bereits erfolgt. Neben der regulären Sargbestattung, der Beisetzung im Erdurnengrab oder in der Urnenstele ist nun auch diese Bestattungsmöglichkeit auf dem Freystädter Friedhof geschaffen worden.

Insgesamt haben die Bauarbeiten, die die Firma Graf aus Großberghausen ausgeführt hat, rund 26 000 Euro gekostet. Der Stadtrat hatte das Projekt im Frühjahr auf den Weg gebracht, da die Bestattungsform in den vergangenen Jahren immer häufiger nachgefragt worden war.

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