In Röckersbühl steht Dorferneuerung vor dem Abschluss

25.7.2016, 19:18 Uhr
In Röckersbühl steht  Dorferneuerung vor dem Abschluss

© Foto: Anne Schöll

Aufgefallen ist, dass die Fahnen auf Halbmast gesetzt waren. Die Organisatoren hatten dies angesichts der Terroranschläge mit Toten und Verletzten in Nizza, Würzburg und München beschlossen. Im Verlauf des Gottesdienstes, den die Blaskapelle Berngau musikalisch umrahmte, bezog Pfarrer Penkalla die schrecklichen Ereignisse der letzten Tage in die Fürbitten mit ein.

In seiner Festansprache sagte Bürgermeister Wolfgang Wild, in die Dorferneuerungsmaßnahme Röckersbühl-Mittelricht-Wolfsricht seien bislang 1,5 Millionen Euro in diverse Projekte gesteckt worden, wozu vom Amt für Ländliche Entwicklung 750 000 Euro als Zuschuss geflossen ist. Außerdem seien 51 Anträge auf Förderung von Privatmaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von etwa 1,3 Millionen Euro gestellt und, diese mit 160 000 Euro bezuschusst worden.

„Viel passiert“

Wild erinnerte daran, dass im Herbst 1989, vor also bald 30 Jahren, dem Antrag der Gemeinde Berngau stattgegeben worden sei, die Orte Röckersbühl, Mittelricht und Wolfsricht in das Dorferneuerungsprogramm aufzunehmen. Eine Wartezeit von 20 Jahren bis zur Umsetzung sei damals durchaus üblich gewesen. „Seither ist viel passiert”, freute sich der Bürgermeister.

Seit 2008 wurden die Dorfplätze Röckersbühl und Mittelricht umgestaltet, die Dorfhalle Wolfsricht gebaut, der Kapellenplatz hergerichtet, der Umgriff um das Röckersbühler Feuerwehrhaus und der Platz mit dem ehemaligen Waaghaus in Mittelricht verbessert sowie das Freizeitgelände samt Gemeinschaftshalle zwischen Röckersbühl und Mittelricht errichtet.

Wild dankte allen Helferinnen und Helfern, die allein für diese letzte Maßnahme um die 300 freiwillige Arbeitsstunden geleistet haben, und der Röckersbühler „Rentnertruppe“, die sich insbesondere beim Hallenbau engagiert miteingebracht hat. Landrat Willibald Gailler sprach von einem großen Tag für beide Dörfer: „Man spürt, hier ist die Welt in Ordnung. Die Menschen halten zusammen.“ Im Hinblick auf die vielen Einzelmaßnahmen stellte er fest: „Unsere Dörfer waren noch nie so schön wie heute.“

Es sei schon das vierte Mal, dass ihn die Gemeinde Berngau zu einer feierlichen Einweihung im Rahmen der Dorferneuerung einlädt, ließ Baudirektor Thomas Gollwitzer, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberpfalz, wissen. „Alles, was im Rahmen dieser Dorferneuerung in den drei Orten geschaffen wurde, ist bemerkenswert.“ Angesichts des Bürgerengagements bat Gollwitzer: „Bringen Sie sich weiterhin in die Entwicklung ihres Ortes, ihres Gemeinwesens aktiv ein, auch nach Abschluss dieser Dorferneuerung.“

Danach wurde im Rahmen des Dorffestes weitergefeiert. Blickfang waren die Oldtimer-Traktoren, die die Schrauber aus ihren Scheunen geholt hatten. Die Kinder interessierten sich mehr für die Esel und das Reiten. Den Erlös aus dem Fest investieren die Organisatoren, der Obst- und Gartenbauverein und der Zehnerclub – in die Ausstattung der Kinderspielplätze.

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