In Tschechien illegale Böller eingekauft

16.11.2018, 10:11 Uhr
Der Böllereinauf wird in ein paar Wochen wieder aktuell. Wer auf große Sprengkraft, aber nicht aufs CE-Zeichen Wert legt und sich in Tschechien eindeckt, könnte - wie einige junge MÄnner aus Neumarkt - in der Schleierfahrdung landen.

© dpa Der Böllereinauf wird in ein paar Wochen wieder aktuell. Wer auf große Sprengkraft, aber nicht aufs CE-Zeichen Wert legt und sich in Tschechien eindeckt, könnte - wie einige junge MÄnner aus Neumarkt - in der Schleierfahrdung landen.

 Auf dem Heimweg gerieten sie grenznah in eine Schleierfahndung der Polizei. Im Kofferraum entdeckten die Beamten dann 88 Feuerwerkskörper von zum Teil beachtlicher Sprengkraft. Und diese Böller nicht das nötige CE-Sicherheitszeichen.

Nun standen in getrennten Verfahren zwei der jungen Burschen vor Jugendrichter Marcel Dumke. Warum die Staatsanwaltschaft Nürnberg nicht alle drei zusammen auf die Anklagebank geschickt hatte, und den Dritten im Bunde sogar erst in der nächsten Zukunft, konnte sich Marcel Dumke auch nur damit erklären, dass sich mehrere Sachbearbeiter der Dinge angenommen hatten. Manchmal malen die Mühlen der Justiz eben auch eigenartig.

Da die zwei aktuell vor Gericht stehenden Burschen einräumten, was nicht zu leugnen war, wurden die Verfahren wegen eines Vergehens gegen das Sprengstoffgesetz mit Auflagen eingestellt. Der 20-Jährige bekam 40 Stunden Arbeitsdienst und eine Geldbuße von 200 Euro an die CAH Neumarkt aufgebrummt, der ein Jahr jüngere Auszubildende kam mit 30 Arbeitsstunden davon. Ihr Kumpel wird sich auf eine ähnliche Behandlung einstellen dürfen.

Jetzt, in der Zeit, da die Silvester-Knallerei naht, zeigt dieser Fall, dass die Polizei ein wachsames Auge auf etwaige Schmuggler hat und womöglich auch Augen auf den Vietnamesen-Märkten.