Ingenieur-Nachwuchs kommt aus Uruguay

17.8.2014, 15:00 Uhr
Ingenieur-Nachwuchs kommt aus Uruguay

© privat

Welche Beweggründe gibt es für ausländische Fachkräfte, in einem mittelständischen Unternehmen wie Spangler Automation Fuß zu fassen? Wie kann Spangler Automation von internationalem Personal profitieren? Welche Erwartungen hat das Unternehmen Spangler Automation an internationale Fachkräfte? Diese und andere Fragen beschäftigen die Betroffenen.

Luis Moscardi ist im Rahmen der Messe Connecta 2012 an der Hochschule Regensburg auf das Unternehmen aufmerksam geworden und führte ein erstes Gespräch am Messestand. Da die Firma Spangler schon länger im Kontakt mit seinem Mentor Professor Georg Scharfenberg von der Fakultät Elektro- und Informationstechnik stand, fand er in ihm einen Fürsprecher.

Moscardi ist in Uruguay aufgewachsen und mit 20 Jahren nach Spanien gekommen. Dort hat er drei Jahre an der Universität in Valencia studiert. Über ein Erasmus-Stipendium kam er für das letzte Semester nach Deutschland. Was hat ihn dazu bewegt, hier ins Arbeitsleben zu starten? Moscardi: „Die technischen Standards in Deutschland sind sehr hoch und entwickeln sich schnell weiter. Auch ich möchte mich kontinuierlich verbessern und am Puls der Zeit sein. Die Firma Spangler gibt mir die Möglichkeit, aktiv mitzuwachsen.“

Beeindruckt hat ihn, dass auch seine Frau bereits zum ersten Vorstellungsgespräch mit nach Töging kommen sollte. Das soziale Leben werde in der „Spangler-Familie“ groß geschrieben. Spangler biete ihm nicht nur ein interessantes und abwechslungsreiches Aufgabengebiet in der Prozessautomation, sondern auch eine langfristige Perspektive in einem internationalen Umfeld.

Der neue Mitarbeiter startete mit gutem Englisch und Grundkenntnissen in Deutsch. „Da ich langfristig in diesem Land bleiben möchte, ist die Sprache für mich einer der Schlüssel zum erfolgreichen Arbeitsleben, aber auch um sozial Anschluss zu finden.“ Spangler habe ihm Zeit gegeben, mit der Sprache warm zu werden.

Jeder Tag bringt neue Herausforderungen für den Ingenieur. Tätigkeiten wie Planung, Programmierung, Inbetriebnahmen, Schulungen, Kundengespräche und Ausgangskontrollen wechseln sich ab. Seit Luis Moscardi für Spangler tätig ist, führten ihn seine Aufgaben nach Österreich, Polen, Russland, Norwegen, Serbien und Spanien.

Sozialkompetenz gefragt

Für Firmenchefin Hannelore Spangler zählt nicht so sehr die Herkunft, sondern es zählen vor allem die Fachkenntnisse, methodische Fähigkeiten und eine ausgeprägte Sozialkompetenz. „Und wenn jemand noch einen internationalen Hintergrund mitbringt, freut uns das als weltweit agierendes Unternehmen umso mehr“, so die Geschäftsführerin.

Die Einarbeitungsphase habe Luis Moscardi genauso wie alle anderen Mitarbeiter absolviert, wenn es auch für ihn durch die geringen Sprachkenntnisse durchaus anstrengender gewesen sei. Fachlich wie kulturell habe es keine Schwierigkeiten gegeben. Hannelore Spangler: „Es freut mich zu sagen, dass unsere Mitarbeiter ihn offen empfangen und unterstützt haben.“

Es sei ein besonderes Anliegen des Unternehmens gewesen, dass er seine Ehefrau nach Töging holt, um auch privat eine langfristige Perspektive zu schaffen. Valero Moscardi ist nun auch für Spangler tätig. Einige der ausländischen Mitarbeiter erhalten regelmäßig Intensiv-Sprachunterricht. Und die eine oder andere Stunde „Bayerisch“ darf nicht fehlen.

Keine Kommentare