Johannes Pistorius spielt sich ins DM-Finale

7.2.2018, 10:57 Uhr
Johannes Pistorius spielt sich ins DM-Finale

© Foto: Stephan Pistorius

Zusammen mit Peter Käsbauer vom 1. BCB Saarbrücken unterlag der 22-Jährige in einem hart umkämpften Match mit 15:21 und 23:25 gegen ihre Nationalmannschaftskameraden und Nummer 32 der Weltrangliste, Jones Jansen und Josche Zurwonne. Eine echte Überraschung gelang dem Freystädter Bundesligadoppel Julia Kunkel (21) und Annabella Jäger (19). Als "Ungesetzte" erreichten sie den dritten Platz im Damendoppel.

Im Dameneinzel schaffte es Julia Kunkel bis in das Achtelfinale, schied dann aber in zwei Sätzen aus. Der vierte Freystädter, Hannes Gerberich, überstand im Herreneinzel die erste Runde, machte in der zweiten Runde ein gutes Spiel. Er erzwang einen Entscheidungssatz, unterlag dann unglücklich mit 20:22.

Im gemischten Doppel kam für Annabell Jäger, die mit Tobias Wadenka vom TSV Neuhausen spielte, bereits in der ersten Runde das Aus. Johannes Pistorius, der mit Lara Käpplein vom 1. BC Mülheim spielte, schied im Achtelfinale aus.

Im Damendoppel hatten sich Annabella Jäger/Julia Kunkel viel vorgenommen, nachdem sie bereits vor zwei Jahren die Bronzemedaille bei der DM gewonnen hatten. Ihre erste Bewährungsprobe bestanden die Freystädterinnen im Achtelfinale bei ihrem hart erkämpften Dreisatzsieg über Nadine Cordes und Laura Gredner vom VFB Peine.

Im Viertelfinale trafen sie auf die favorisierten Lisa Kaminski und Hannah Pohl vom BC Bonn Beuel, Teilnehmer der EM 2017 und Nummer 100 der Welt. Der erste Satz ging an die Bonner, danach kamen Jäger/Kunkel immer besser ins Spiel, gewannen die beiden Folgesätze und erreichten das Halbfinale. Hier waren die hohen Favoriten die beiden Nationalspielerinnen Carla Nelte (TV Refrath) und Isabel (1. BCB Saarbrücken), die sich erwartungsgemäß in zwei Sätzen durchsetzen konnten. Trotzdem waren Jäger/Kunkel glücklich mit ihrer Bronzemedaille.

Im Herrendoppel waren Johannes Pistorius mit Peter Käsbauer vom 1. BCB Saarbrücken an drei gesetzt. Die beiden Nationalspieler spielen noch nicht lange zusammen, konnten aber mit der Halbfinalteilnahme in der Türkei Ende Dezember und im Januar beim Einzug in das Finale bei den Estonian International zeigen, dass sie zu den besten deutschen Herrendoppeln gehören. Auch in der Weltrangliste haben sie sich unter die Top 200 gespielt.

Kampflos weiter

In Bielefeld erreichten Pistorius/Käsbauer ohne Satzverlust das Finale, profitierten allerdings davon, dass sie im Halbfinale kampflos weiterkamen. Marvin Seidel hatte sich im Mixed verletzt und so konnten Seidel/Weißkirchen im Doppel-Halbfinale nicht mehr antreten. In der gut besetzten Halle, der Veranstalter hatte zu den Halb- und Finalspielen den Center Court umgebaut, die Spiele wurden von vier Tribünen eingerahmt, brodelte der "Bielefelder Kessel" als das Finale gegen die topgesetzten Josche Zurwonne/Jones Jansen aufgerufen wurde.

Jansen, gebürtiger Indonesier, war nach seiner Einbürgerung im vergangenen Jahr erstmals berechtigt, an der deutschen Meisterschaft teilzunehmen. Pistorius, im Jugend und Juniorenbereich fünffacher deutscher Meister, stand erstmals im Finale einer DM O19. Das Spiel war von Anfang an von Taktik geprägt. Im ersten Satz konnten sich Zurwonne/Jansen schnell absetzen und gewannen sicher mit 21:15.

Der zweite Satz verlief sehr ausgeglichen, Pistorius/Käsbauer hatten bei 20:18-Führung zwei Satzbälle, konnten diese aber nicht verwandeln. Der Satz ging in die Verlängerung, nach einem weiteren vergebenen Satzball von Pistorius/Käsbauer nutzten Zurwonne/Jansen nach 38 Minuten Spielzeit den Matchball zum 25:23-Sieg.

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