Jugend soll in Postbauer-Heng Stimme bekommen

24.3.2018, 11:04 Uhr
Jugend soll in Postbauer-Heng Stimme bekommen

© Foto: Peter Himml

Bürgermeister Horst Kratzer hatte das Thema "Beteiligung Jugendlicher am kommunalen Geschehen/Jugendparlamente" angeregt, weil es aus seiner Sicht notwendig ist, diese Altersgruppe frühzeitig an Diskussionen und Entscheidungen in der Gemeinde zu beteiligen.

Nach der Vorstellung verschiedener Partizipationsformen und -möglichkeiten – darunter die Pfarrjugend Postbauer-Heng als ein Beispiel selbstorganisierter eigenverantwortlicher Jugendarbeit, das Jugendparlament Pfaffenhofen und das mit dem Deutschen Jugendhilfepreis ausgezeichnete Partizipationsmodell laut! aus der Stadt Nürnberg – diskutierten die Markträte das Thema gemeinsam mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus der Gemeinde. Einig war man sich darüber, dass es neben der richtigen Partizipationsform auch darum gehe, die bereits bestehende Jugendarbeit in der Gemeinde mit einzubinden und zielgerichtet zu unterstützen.

Eine mögliche Form scheint hierfür die Etablierung eines gemeindlichen Jugendpflegers zu sein. Aufgabe einer solchen Fachkraft könnte die Unterstützung und Vernetzung bereits bestehender Strukturen – zum Beispiel der Jugendarbeit in den Vereinen – wie auch die Entwicklung geeigneter Beteiligungs- und Mitsprachemöglichkeiten in der Gemeinde sein.

Hoher Stellenwert

Unbestritten war es für die Markträte, dass die Meinungen und Anliegen junger Menschen einen hohen Stellenwert für die Arbeit der Mandatsträger wie auch der Verwaltung haben müssen. Gleichzeitig kam man zu der Erkenntnis, dass es die eine Jugend nicht gebe und es entsprechend differenzierte Ansätze und Anknüpfungspunkte brauche, um für junge Menschen greifbar und ansprechbar zu sein.

Kreisjugendpfleger Oliver Schmidt bestätigte den Klausurteilnehmern, dass die kommunale und Vereinsjugendarbeit in Postbauer-Heng einen sehr hohen Stellenwert habe und hier personell und auch finanziell viel investiert werde.

Die Jugendarbeit sei bereits auf einem sehr hohen Niveau und mit den über den Kreisjugendring Neumarkt angestellten Jugendarbeitern könne man auf eine hervorragende Ausgangsbasis zurückgreifen.

Markus Ott, Geschäftsführer des Kreisjugendrings Neumarkt, sagte dem Markt auch in diesem Punkt eine fachliche Unterstützung und Begleitung zu.

In einem nächsten Schritt sollen nun mit den beiden Fachstellen im Landkreis, dem Kreisjugendpfleger und dem Kreisjugendring, Gespräche geführt und ein mögliches Konzept ausgearbeitet werden.

Weiterer Schwerpunkt der Klausur war vor allem die bauliche Entwicklung. Diplom-Ingenieur Bernhard Bartsch stellte seine Anforderungen an eine zukunftsorientierte kommunale Baupolitik vor und sieht in Postbauer-Heng auch weiterhin einen Schwerpunkt beim Wohnungsbau und Bauland. Dies müsse jedoch an die örtlichen Gegebenheiten und auch ökologische Gesichtspunkte angepasst werden.

Nach eingehender Diskussion war man sich einig, dass für die gesamte Gemeindefläche ein Masterplan erstellt werden soll, denn unter anderem besteht auch die Befürchtung, dass zu viele Wohnflächen und Baugebiete zulasten der Wohn- und Lebensqualität gehen könnten.

Bauen ja, aber zielorientiert und unter Berücksichtigung der wichtigen Fragen.

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