Kago-Schloss: Warten auf Nachricht des Schlossherrn

6.1.2019, 12:01 Uhr
Kago-Schloss: Warten auf Nachricht des Schlossherrn

© Edgar Pfrogner

Der Kontakt mit dem Münchener Immobilienhändler scheint insgesamt mehr als eingeschlafen zu sein. Er hatte die Luxus-Immobillie bei der Zwangsversteigerung im August 2016 zum Wert von fünf Millionen Euro erworben. Das war genau die Hälfte des angesetzten Verkehrswertes. Schon nach der Versteigerung begann eine erste Hängepartie, weil sich die Gläubiger untereinander stritten, wer wie zu bedienen sei.

Bevölkerung eingeladen

Als das alles bereinigt war, lud der Münchener im April 2017 die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Tür auf das Schlossgelände ein. Eine Einladung, der hunderte folgten, die sich dicht an dicht vor dem Schlosseingang drängelten, um einmal einen Blick in die Luxus-Immobilie werfen zu können.

An diesem Tag verkündete der Immobilienkaufmann, dass er im Schloss eine Fachklinik für Krebspatienten plane. Der Hauptkomplex soll demnach die Verwaltung, Arztbüros und den Empfangsbereich der Klinik beherbergen; für die Behandlung der Patienten sei ein Neubau mit rund 200 Betten neben dem Kago-Schloss geplant. Auf dem Nachbargrundstück, wo sich der Park und der Tiergarten befanden, sei ein Hotel beziehungsweise Gästehaus für die Angehörigen vorgesehen, hieß es damals.

Offen war damals allerdings die Frage, ob der Münchener dieses Grundstück, das einem anderen Eigentümer gehört, inzwischen gekauft hat. Auch andere Fragen, etwa nach seinem Zeitplan und der Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Postbauer-Heng ließ der Münchener Unternehmer in der Folge unbeantwortet.


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Damit die Pläne für eine Krebsklinik umgesetzt werden könnten, müsse der Bebauungsplan geändert werden, erklärte seinerzeit Bürgermeister Kratzer. Bisher ist das 8,2 Hektar große Areal als "Sondergebiet Parkanlage mit Kleintieranlage und Gebäude" ausgewiesen, auch eine Hotelanlage war dort schon einmal geplant. Auch das zog sich über Monate, ehe die Seifenblase zerplatzte. Weil der Investor absprang. Was nun wird, ist also offen. Jedenfalls, bis eine neue Nachricht aus München im Postbauer-Henger Rathaus eingeht.

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