Neumarkts Kaufhaus Hackner ist Geschichte

NEUMARKT - In Neumarkts Geschäftswelt hat eine Ära geendet: Am Montag war der letzte Verkaufstag im Kaufhaus Hackner.

Schon in den vergangenen Wochen war nur noch wenig Ware in den Regalen gewesen. Der Dauerausverkauf mit hohen Rabatten hatte Wirkung gezeitigt. „Die Schließung verläuft positiv, soweit man dies in einer solchen Situation sagen kann“,sagt Geschäftsführer Markus Hackner.

60 Mitarbeiter waren zuletzt bei dem Kaufhaus beschäftigt. Im April war ihnen allen gekündigt worden. „Eine sehr schwere und bittere Entscheidung“, sagt Hackner. Doch immerhin: Sehr viele von ihnen haben inzwischen eine neue Anstellung gefunden, so Hackner.

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Das Unternehmen war 1948 von Josef Hackner in einem 40 Quadratmeter kleinen Ladenlokal am Oberen Markt gegründet worden. Seit 1965 befindet sich das Kaufhaus Hackner in der Klostergasse. Ursprünglich 500 Quadratmeter groß, wurde es Schritt für Schritt erweitert. Zuletzt hatte das „Kaufhaus im Herzen der Stadt“ 3000 Quadratmeter und 50 Parkplätze.

Doch in den vergangenen Jahren gingen die Umsätze stetig zurück. Veränderte Einkaufsgewohnheiten und nicht zuletzt der aggressive Online-Handel setzen den traditionellen Warenhäusern in ganz Deutschland zu, auch das Kaufhaus Hackner blieb davon nicht verschont. Ende März 2015 kündigte Markus Hackner die Geschäftsaufgabe an, „solange er noch unternehmerisch und verantwortungsvoll die Geschicke in der Hand halte“.

Die Geschäftstätigkeit ist mit dem letzten Verkaufstag längst nicht erloschen. Nicht nur, weil Interessenten nach einer persönlicher Vereinbarung weiterhin Teile des Inventars erwerben können, sondern auch weil die juristische Abwicklung der Firma noch etwa ein Jahr in Anspruch nehmen wird.