Kiesel-Skulpturen im Sulzbürger Landlmuseum

19.2.2015, 11:50 Uhr
Kiesel-Skulpturen im Sulzbürger Landlmuseum

© Foto: Anton Karg

Anfang Dezember war die Ausstellung zum ersten gemeinsamen Stein-Bildhauer-Symposium durch Bürgermeister Martin Hundsdorfer und Staatssekretär und Schirmherrn MdL Albert Füracker eröffnet worden. Die Gemeinde sei sehr stolz darauf, sagte bei der Vernissage damals Bürgermeister Martin Hundsdorfer, dass die heimische Künstlergruppe „Der Schmale Grat“ überregional und sogar bis Baden-Württemberg tätig ist.

Und dass es Michael Königer gelungen sei, mit der Initiatorin Jutta Graule, die das Symposium in Lauchheim auf die Beine stellte, die Ausstellung in die Oberpfalz zu bringen. „Einen würdigeren Rahmen als das Landlmuseum Sulzbürg kann man sich nicht vorstellen.“

Hand in Hand mit Künstlern

Museumsleiter Ludwig Schiller hat Hand in Hand mit den Künstlergruppen zusammengearbeitet, um erstmals eine Ausstellung im Landlmuseum „unter Dach und Fach“ zu bringen.

Die Exponate waren an jedem Sonn- und Feiertag jeweils von 14 bis 17 Uhr zugänglich. Letzte Gelegenheit, die Werke anzuschauen und auch mit dem einen oder anderen Kunstschaffenden zu reden, ist am Sonntag.

Zu bewundern sind die Steinskulpturen der Bildhauer Jutta Graule, Werner Kowarsch, Matthias Adam Schäffler und Anibal Fereirra aus Lauchheim, die während ihres ersten Symposiums gefertigt wurden. Die Bildhauer hatten aber noch einige Exponate mehr mit im Anreisegepäck.

Harter "rosa Portugallo"

Besonders erwähnenswert ist neben der Skulptur „Fortuna“ des Lauchheimer Bürgermeisters die „Freie Form“ der Bildhauerin Jutta Graule, gemeißelt aus hartem „rosa Portugallo“. Graule zitiert gerne den Philosophen Seneca, der gesagt habe: „Keiner kennt die Härte eines Kiesels besser, als wer auf ihn schlägt.“

Von den Künstlern des „Schmalen Grates“ stellt Michael Königer eine weitere seiner mehrjährigen Arbeiten zum Thema „Form und Struktur der Vergänglichkeit“ aus. In Lauchheim hat der Rocksdorfer eine Treppenstufe aus Muschelkalk gefunden, die zu einem jüdischen Schlachthaus gehört habe. Diesen eher weichen Stein formte er zu einer Skulptur, die in Teilen die Schädelform eines skelettierten Raubvogels hat.

Fotografisch begleitet

Die Kunstfotografin Scmas Key hat das Symposium in Lauchheim fotografisch begleitet und großformatige Bilder ausgestellt.

Eugenia F. I. Zipf hat mit Bleistift und Papier die Arbeitsschritte der Steinbildhauer mitverfolgt und anschließend auf großen Bögen handgeschöpften Büttenpapiers in Mischtechnik festgehalten, zum Beispiel die Schildkröte des Bildhauers Matthias Adam Schäffler.

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