Kirche verkauft Bonhoeffer-Haus an Bauträger

NEUMARKT - Die Tage des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses in Neumarkt sind endgültig gezählt: Die evangelisch-lutherische Kirche hat das 4685 Quadratmeter große Grundstück an der Ecke Schopperstraße/Föhrenweg an den Bauträger Siebentritt & Donauer verkauft. Der Bau eines Supermarktes auf dem Gelände dürfte damit vom Tisch sein.

„Es läuft eher auf den Bereich Wohnen heraus“, verriet Geschäftsführer Dieter Donauer von Siebentritt & Donauer den NN. Seine Firma und die evangelische Kirchengemeinde Neumarkt sind auf der Baustelle des ehemaligen Kapuzinerklosters schon gute Nachbarn gewesen: Der Bauträger hat dort die Wohnanlage „Klosterhof“ errichtet, die zusammen mit dem neuen Veranstaltungssaal im alten Brauhaus und dem neuen evangelischen Gemeindezentrum (beide werden voraussichtlich Ende des Jahres gemeinsam eingeweiht) eine bauliche Einheit bildet.

Das nun verkaufte Areal im Stadtosten ist zum größeren Teil unbebaut. An der Schopperstraße errichtete die evangelische Kirche zu Beginn der 70er Jahre das „Dietrich-Bonhoeffer-Haus“ (DBH) im Montagestil. In den vergangenen 45 Jahren feierte die Gemeinde in dem Saal Tausende Gottesdienste; zahlreiche Veranstaltungen der evangelischen Gruppen und Kreise gingen hier – und im 1980 angebauten Jugendheim – über die Bühne. Der große, baumumkränzte Garten bietet reichlich Auslauf für die alljährliche Kinderbibelwoche.

Die beiden in die Jahre gekommenen Gebäude werden abgerissen. Ebenso der Dienstsitz von Pfarrer Peter Loos, dessen Haus direkt hinter dem DBH liegt: „Am 31. März ist hier Schluss“, sagt der derzeitige Pfarramtsleiter, der selbst im Frühjahr 2017 in den Ruhestand geht und wegzieht.

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Neumarkt

17.11.2014, 18:11 Uhr

Baustellenrundgang durch das alte Neumarkter Kloster