Kirche wegen Sanierung gesperrt

20.4.2017, 09:23 Uhr
Kirche wegen Sanierung gesperrt

© Foto: Anne Schöll

Die Ausräumarbeiten beginnen an diesem Tag morgens ab 8 Uhr. Dazu sucht Stadtpfarrer Pater Amadeus Buchtzik noch freiwillige Helfer und bittet um Anmeldung im Pfarrbüro. Die Stadtpfarrkirche ist Ende der 1990er Jahre komplett saniert worden.

Jedoch zeigten sich bereits nach kurzer Zeit wieder erhebliche Risse im Mauerwerk und im Putz im Bereich des Turmes und am Übergang zum Kirchenschiff.

Die Ursachen für die Risse dürften im Baugrund zu suchen sein, so die Erkenntnis der Fachleute."Die Thematik wurde bereits bei der letzten Sanierung besprochen und diskutiert", erinnert sich Pater Amadeus.

Man habe aber den Entschluss gefasst, auf eine aufwändige Sanierung der Grundmauern des Turms zu verzichten und mit den Rissen "zu leben".

Auf Schadensersatz verzichtet

2006 musste die Kirche an der Turmwest- und -ostseite dennoch nachsaniert werden. Grund dafür waren massive Putzschäden, die als Folge des Einsatzes von Kalkputz entstanden sind.

Diese Ursache konnte eindeutig festgestellt und abgeklärt werden. Auf eine Schadensregulierung mit dem damaligen Architekten wurde aber verzichtet.

An beiden Wänden habe man seinerzeit den Putz erneuert, die Risse im Übergangsbereich zum Kirchenschiff wieder verschlossen. Im Lauf der Zeit hat sich immer mehr angedeutet, dass ohne Verbesserung des Turmgrundes die Schäden an Mauer und Putz stetig zunehmen. Inzwischen ist an den Rissen deutlich erkennbar, dass der Turm nachgibt und damit massive Schäden, auch am Kirchenschiff, verursacht.

Deshalb hat die Kirchenverwaltung beschlossen, den Turmuntergrund zu sanieren, ebenso die Turmmauern. Anschließend soll die Fassade neu verputzt werden. Die geschätzten Kosten für die Turm- und Teilaußensanierung belaufen sich auf etwa 300 000 Euro.

Weil diese Maßnahme schon vor einiger Zeit beantragt wurde, erhält die Pfarrei nach dem "alten", inzwischen stillgelegten Zuschussverfahren vom Bistum Eichstätt Zuwendungen in Höhe von 50 Prozent (150 000 Euro) und weitere 45 000 Euro von anderen Zuschussgebern. Die restliche Summe, etwa 105 000 Euro, muss die Pfarrei aus Eigenmitteln aufbringen und hofft auf die Spendenfreudigkeit der Gläubigen. Zudem informiert der Stadtpfarrer: Ideal wäre es auch, wenn im Anschluss an diese Turm- und Außensanierung noch die Innensanierung mit der Neugestaltung des Altarraumes möglich wäre.

Diese Maßnahme wird mit verringerten Summen gefördert. Damit entstünde der Kirchenstiftung ein weiterer Finanzbedarf von 100 000 Euro. Weil man diese Entscheidungen nicht alleine treffen möchte, gibt es dazu einen Pfarrfamilienabend am Donnerstag, 27. April, um 19 Uhr im Haus Franziskus.

Zur Information: Mittwochs-, Freitags- und Sonntagsgottesdienste finden zu den gewohnten Zeiten in der Spitalkirche statt, die Vorabendmesse am Samstag in der Wallfahrtskirche.

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