Kita St. Josef wächst weiter

14.6.2018, 09:38 Uhr
Kita St. Josef wächst weiter

© Foto: Werner Sturm

Aufgrund der Anmeldezahlen für das Kindergartenjahr 2018/2019 wird in der Kindertagesstätte St. Josef eine weitere Gruppe benötigt. Beim Erweiterungsbau wurden die Räumlichkeiten bereits geschaffen. In der neuen Gruppe werden ältere Krippenkinder und junge Kindergartenkinder in einer sogenannten Kleinkindgruppe untergebracht sein. Diese werden von drei qualifizierten Mitarbeiterinnen betreut. Für diese maximal 25 Kinder musste der Bedarf nun vom Gemeinderat offiziell anerkannt werden. Danach wird eine Erweiterung der Betriebserlaubnis um eine zusätzliche Gruppe bei der Kindergartenaufsicht im Landratsamt beantragt. So werden zukünftig mehr als 200 Mädchen und Buben die Kindertagesstätte besuchen, in sechs Kindergartengruppen, drei Kinderkrippen- und der genannten Kleinkindgruppe.

Auch im ländlichen Raum kommt es mittlerweile immer wieder mal vor, dass Personen vorübergehend von Obdachlosigkeit bedroht sind. Die Gemeinde ist hier als örtliche Sicherheitsbehörde verpflichtet, bis zum Bezug einer eigenen Wohnung eine Unterbringung bereitzustellen. Bisher wurde dies in Deining laut Bürgermeister Alois Scherer (CSU) zum Teil in Pensionen durch Anmietung von Zimmern oder von Wohnungen kostenträchtig gelöst. In anderen Gemeinden werde dieses Problem durch Container an Standorten wie Kläranlagen, Wasserwerken oder Bauhöfen gelöst. Der Rathauschef schlug deswegen vor, auf dem Gelände des neuen Bauhofs, in Höhe der bisherigen Zufahrt und eingehaust durch eine Lärmschutzwand, einen Standort für einen oder zwei Container vorzusehen. Zu Beginn werde vermutlich nur ein Container aufgestellt, kurzfristig könnte ein weiterer bei Bedarf dazukommen. Ein Container koste mit Sanitäranlagen neu circa 14 000 Euro, gebraucht circa 10 000 Euro. Die Kosten für die Infrastruktur wie Versorgung mit Wasser, Abwasser und Strom, sowie das Erstellen einer Einzäunung und der Grundplattform würden weitere rund 20 000 Euro betragen. "Ein großer Vorteil dieser Containerlösung besteht darin, dass sie spontan und kurzfristig für alle Notfälle als Unterkunft zur Verfügung steht, wenn die Gemeinde zu einem schnellen Handeln gezwungen ist", so der Bürgermeister. Neben den einmaligen Anschaffungskosten und relativ geringen Betriebskosten würden dann künftig keine externen Mietkosten mehr anfallen.

"Davon halte ich nichts"

Diese Meinung vertraten nicht alle Gemeinderäte. Gaby Feierler-Egner (SPD) erklärte: "Von Wohncontainern halte ich nichts." Ihre Parteifreunde Josef Weidinger und Matthias Seger sahen das ähnlich. Sie sahen auch den Standort Bauhof als nicht geeignet an. Werner Keckl (FW) sagte, dass ihn eine Containerlösung nicht befriedige, man solle vielmehr ein leeres Gebäude im Ortsbereich als Unterbringungsmöglichkeit nutzen. Johann Schrafl (CSU) dagegen stellte fest: "Container sind optimal, da kann man schnell reagieren." Bürgermeister Scherer verwies auf den Unterschied zwischen einer Obdachlosen-Unterbringung und sozialem Wohnungsbau. In Letzteren könne man gerne einsteigen, wenn es das Gremium wünsche. Gegen vier Stimmen aus den Reihen der Sozialdemokraten wurde die Containerlösung beschlossen.

Da sich die innere Aufteilung im Bebauungsplan für den Gewerbepark Deining bei Tauernfeld geringfügig geändert hat, zum Beispiel was die Straßenführung und die Baugrenzen betrifft, war eine Änderung im vereinfachten Verfahren notwendig. Nach zwischenzeitlich erfolgter Beteiligung der Öffentlichkeit und einigen Fachstellen konnte der Satzungsbeschluss jetzt gefasst werden. Lediglich die Kreisbrandinspektion der Feuerwehr hatte laut Scherer einige Anmerkungen bezüglich der Löschwasserversorgung. Dem werde man mit dem Bau einer rund 1,2 Kilometer langen 200er Wasserleitung vom Hochbehälter in das Baugebiet gerecht. Außerdem stünden im Bedarfsfall zwei Tanklöschfahrzeuge zur Verfügung, eins von der Feuerwehr Deining, eins von der Feuerwehr Neumarkt.

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