Klagen über Lärm von B 8 und Bahnlinie

30.1.2015, 10:30 Uhr
Klagen über Lärm von B 8 und Bahnlinie

© Foto: Günter Distler

Auch die letzte der vier Bürgerversammlungen für Postbauer-Heng im Gasthof Schwarzes Kreuz war gut besucht. Zunächst sprach Bürgermeister Horst Kratzer über den aktuellen Haushalt der Marktgemeinde, die Investitionen und Bauprojekte in allen Ortsteilen (wir berichteten).

Unter anderem stellte er auch den Sporthallenneubau vor. Zur Ortsumgehung gab er bekannt, dass das Vorhaben für die Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan angemeldet worden sei. Man müsse abwarten, welche Maßnahmen letztlich übrig bleiben.

Von einigen Bürgern wurde beanstandet, dass immer mehr Autos am Straßenrand stehen und zu einer Behinderung führen. Besonders auffällig sei dies im Bereich der Deutschherrnstraße und in der Ezelsdorfer Straße. Kratzer kennt die Situation, hat auch schon mit einigen Anwohnern gesprochen und bereits die Polizei darauf hingewiesen. Die Anwohner wollten so eine Verkehrsberuhigung herbeiführen.

Seit Jahren wartet ein älterer Bürger auf die Weiterführung des Radwegs Richtung Ezelsdorf und wollte nun wissen, wie der Stand der Dinge ist. Da dies in den Bereich von Burgthann fällt, habe er schon selbst einen Brief an Bürgermeister Heinz Meyer geschrieben, aber keine Antwort erhalten. Hier konnte Bürgermeister Kratzer mitteilen, dass er schon mit Meyer gesprochen hat. Es scheitere an den Grundstückskäufen. Gleiches gelte für den Radwegelückenschluss von Neumarkt kommend Richtung Postbauer-Heng bei Pölling.

Dunkler Fußweg

Eine zusätzliche Beleuchtung wurde gefordert am Fußweg vom Bahnhof Richtung B 8. Es sei doch sehr dunkel. Der Parkplatz am Gelände des SV Postbauer werde von zahlreichen Lkw zum Parken genutzt. Durch das rangieren werde der Teeruntergrund immer wieder aufgerissen.

Entlang der Freileitung werden Stahlsanierungs- und Korrosionsschutzarbeiten durchgeführt. Dies sei eine rein turnusgemäße Wartungsarbeit und habe nach Angaben des Netzübertragers nichts mit Masterhöhungen, Leistungserhöhungen oder mit der diskutierten Aufrüstung auf 380 kV zu tun. Solche Wartungsmaßnahmen wurden seit Bestehen der Leitung immer wieder in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Die Landwirte und Eigentümer der Wege und Flächen, die in diesem Zusammenhang befahren und begangen werden müssen, seien darüber informiert.

Den Slogan „Markt Postbauer-Heng — ganz schön lebenswert“ sieht ein Anwohner an der B 8 nicht für sich: „Ich habe die B 8, die Bahnstrecke, die Bahnbrücke mit Weiche und noch eine Hundepension vor der Nase und den höchsten Lärmpegel“, klagte er.

Die Lärmschutzwand wurde 2007 entlang der Bahnstrecke errichtet, jedoch nicht an der nördlichen Seite des Bahnhofes bis hin zum Ortsende in Richtung Ezelsdorf. Postbauer-Heng hat mehrfach versucht, dennoch eine Fortführung der Lärmschutzwand zu erreichen – bisher jedoch ohne Erfolg. Besonders der angesprochene Bereich bei der B 8-Unterführung war immer wieder Kritikpunkt, da hier der Bahnlärm „ungehindert“ auf die Anwohner wirkt.

Bei dem Lärmschutzplan hätten sich jedoch auch einige Bürger für Schallschutzfenster entschieden, die in diesem Zusammenhang gefördert wurden und auch dazu führten, dass die Bahn dort keine Notwendigkeit mehr für eine Fortführung der Lärmschutzwand sah.

Die Marktgemeinde bot sogar an, sich gegebenenfalls an den Baukosten zu beteiligen. „Ich werde nun einen weiteren Anlauf über die politischen Mandatsträger versuchen, vor allem auch deswegen, weil der Bahnverkehr und der B 8-Verkehr seit dieser Zeit erneut zugenommen hat und die Belastung der Anlieger in einem kaum mehr zumutbaren Bereich liegt, erläuterte Kratzer.

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