Kreszenz Heyder ist mit 99 Jahren älteste Pyrbaumerin

4.2.2015, 10:00 Uhr
Kreszenz Heyder ist mit 99 Jahren älteste Pyrbaumerin

© Foto: Hans von Draminski

„Die Landwirtschaft war für mich immer das Größte“, erzählt Kreszenz Heyder, die einst den elterlichen Hof übernahm und sich stets an den Tieren – fünf Kühe gab es auf dem Hof – freute. Ihr Vater war ursprünglich Schuster, worauf der einstige Hausname Trinkl noch hinweist. 1949 heiratete Kreszenz in Seligenporten Georg Heyder und betrieb mit ihm bis in die 60er Jahre hinein die Landwirtschaft weiter, ehe sie sich wirtschaftlich nicht mehr trug: „Dann haben wir sie verkauft und gingen zur Post“, erzählt die Frau, der man ihre beinahe 100 Lebensjahre nicht ansieht.

Bis zur Rente bei der Post

Im Paketpostamt neben dem Nürnberger Hauptbahnhof gab es damals Arbeit. Kreszenz Heyder war bis zu ihrer Rente bei der Post tätig.

Zwei Töchter — Irmgard und Gertraud — wurden dem Ehepaar Heyder geschenkt; allerdings blieben beide kinderlos, weshalb der engste Familienkreis von Kreszenz Heyder mangels Enkeln stets überschaubar blieb. Am kommenden Sonntag feiert sie dafür mit diversen Neffen und Nichten ihren Geburtstag groß.

Laufen fällt schwer

Georg Heyder starb im Jahr 2000, heute wohnt eine von Kreszenz Heyders Töchtern mit ihr zusammen und kümmert sich um die Mutter, der das Laufen seit einem Sturz im November, bei dem sie sich den Oberschenkel brach, schwer fällt. Die Jubilarin, die derzeit die älteste Bürgerin des Marktes Pyrbaum ist, wie Pyrbaums Bürgermeister Guido Belzl bei seiner Gratulation betonte, hält sich unter anderem mit Zeitunglesen und Fernsehschauen geistig fit.

Im Auto unterwegs

Das größte Vergnügen hat sie allerdings, wenn sie Ausflüge machen kann, weil sie gerne im Auto umhergefahren wird. „Wenn jemand einkaufen fährt, fahre ich mit“, sagt sie lächelnd. Und fügt nachdenklich hinzu: „Zufriedenheit ist der größte Reichtum.“

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