Kultur-Radler machen Station in Kago-Orangerie

28.5.2018, 09:43 Uhr
Kultur-Radler machen Station in Kago-Orangerie

Die neue Turnhalle kennen noch manche, weniger waren schon auf dem Hof der Familie Gebhardt im Kemnath, doch kaum einer aus der Radlergruppe hätte sonst die unscheinbare Lagerhalle im Gewebegebiet Ost, dem ehemaligen Kago-Areal, betreten, in denen alle Düfte des Orients und Okzidents den Nasenflügeln schmeicheln. Die Firma parfüme.de vertreibt von hier aus Duftwässerchen hauptsächlich übers Internet. Die Halle ist aber auch die Heimat einer kleinen Sportwagensammlung schwäbischer Provenienz – zwischen den Porsches gibt es auch wenige Wagen mit Stern.

"Die LiteRadtour ist immer sehr gut gemacht und sehr ansprechend", sagt ein Mann, der schon mehrere Male mitgemacht hat. "Manchmal auch recht anspruchsvoll."

Organisatorin Angelika Herrmann vom Kulturforum Postbauer–Heng hatte an die geeignete Musik zum ungewöhnlichen Leseort gedacht. Die Texte standen unter dem Oberthema Fahrrad. Und so las Hajo Herrmann inmitten der alten Autos aus einem Buch des Technik-Historikers Hans-Erhard Lessing. "Das Auto stammt vom Fahrrad ab", ist seine These.

Bester Beleg ist ein gewisser Karl Benz, den die rauschhafte Geschwindigkeit seines Velozipeds zur Erfindung des ersten Automobils anregte.

Leichtere Kost gab es im Rathaus, wo Bürgermeister Horst Kratzer aus einem Bändchen mit Texten von Kurt Tucholsky vortrug. Weiter ging es zum Kago-Schloss, wo sich die Parkpforte für einen Besuch in der Orangerie öffnete.

Kultur-Radler machen Station in Kago-Orangerie

Die letzte Etappe der LiteRadtour führte zum Deutschordensschloss, wo man bei witzigen Texten rund ums Radeln mit musikalischer Begleitung den Tag ausklingen ließ.

Kultur-Radler machen Station in Kago-Orangerie

© Fotos: Peter Roggenthin

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