Landfrauen verliehen das "Silberne Herz" an Lebensretter

14.2.2016, 11:50 Uhr
Landfrauen  verliehen das

© Foto: Anne Schöll

Einige hundert Landfrauen hatten sich ein paar Stunden freigenommen, um am Landfrauentag, den der Kreisverband Neumarkt in der Mehrzweckhalle in Freystadt ausgerichtet hat, teilzunehmen.

Ein gutes Ritual, um den Segen Gottes für das kommende Bauernjahr zu erflehen, ist jedes mal der ökumenische Gottesdienst in der barocken Freystädter Wallfahrtskirche. Nach einem kurzen Stück Fußmarsch durch die Allee traf man sich anschließend in der Mehrzweckhalle, in der Kreisbäuerin Sieglinde Hollweck alle Gäste willkommen hieß.

Danach moderierte sie eine kleine Runde, in der die Anwesenden die vier Teilnehmer, Freystadts Bürgermeister Alexander Dorr, die amtierende Milchprinzessin Eva-Maria Bäuml aus Schwandorf, den Direktor des Amtes für Landwirtschaft und Forsten, Harald Gebhardt, und die Seniorenbeauftragte der Landfrauengruppe, Hildegard Mößler, kennengelernt haben.

Staatssekretär Albert Füracker ließ es sich ebenfalls nicht nehmen, die Landfrauen zu begrüßen. Viel Aufmerksamkeit erhielt danach Domvikar Paul Weißmantel aus Würzburg, der ein Referat zum Thema „Vielfalt Leben“ dabei hatte.

Nach dem Mittagessen läutete der Landfrauenchor um Dirigentin Resi Hierl die zweite Hälfte des Tages mit Gesangsdarbietungen ein.

Der Höhepunkt war dann die Verleihung des Silbernen Herzens, das die Landfrauen alle Jahre an Personen oder Institutionen als Anerkennung für ihre Leistungen für die Mitmenschen vergeben. Hollweck sagte dazu, man habe sich im Vorstandsgremium der Landfrauen für die Palliativstation am Neumarkter Klinikum entschieden.

Das Leben gerettet

Und das kam so: Vor zwei Jahren war eine Gebietsversammlung in Hörmannsdorf, zu der Werner Eibner, Pflegedienstleiter in der Palliativstation, als Referent eingeladen war. Bei der Begrüßung erlitt Kreszenz Edenharder, eine Ortsbäuerin, einen Herzinfarkt. Edenharder, die ebenfalls am Landfrauentag teilnahm, erzählt weiter, sie könne sich an die Vorgänge nicht erinnern. Als sie im Krankenhaus aufgewacht sei, habe man ihr erzählt, dass Eibner sie mit einer zufällig anwesenden Krankenschwester wiederbelebt und ihr so das Leben gerettet habe. Sie habe die Verbindung zu ihm als ihren Lebensretter aufrecht erhalten und diesen Vorschlag gemacht.

Eibner jedoch wollte diese Auszeichnung nicht für sich entgegennehmen, sondern für das gesamte Palliativteam und war mit seiner Chefin Dr. Susanne Vogel und drei Krankenschwestern gekommen.

Viel zu lachen gab es anschließend bei der Gruppe Gaudimax, die Witze erzählte und ihre Späßchen gemacht hat. Ein riesiges Bufett mit Gebäck war aufgebaut zum Verkauf. Den Erlös geben die Landfrauen für einen sozialen Zweck weiter.

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