Landkreis Neumarkt könnte mehr Wohnungsbau vertragen

11.12.2017, 16:55 Uhr
Auch im Landkreis Neumarkt wird intensiv gebaut.

© dpa Auch im Landkreis Neumarkt wird intensiv gebaut.

Insgesamt wurden 690 Baugenehmigungen für Wohnbauprojekte, Sanierungsmaßnahmen und Nichtwohngebäude erteilt. Das ist ein Minus von 43 Bauvorhaben oder 5,9 Prozent.

Die Lage am Wohnungsmarkt ist vor allem in Ballungsräumen brisant. Der Neubau soll Abhilfe schaffen, am besten durch 70 000 Wohnungen pro Jahr. Das ist die Zielvorgabe der bayerischen Landesregierung.

Doch mangelt es gerade in den städtischen Regionen an Bauland und der soziale Wohnungsbau kommt auch nicht recht in Schwung. Außerdem treiben viele neue Bauvorschriften die Baukosten in die Höhe und schrecken potenzielle Bauherren ab.

Genehmigt ist nicht gebaut

Im monatlichen Turnus veröffentlicht das Bayerische Landesamt für Statistik die Zahlen aller genehmigten Bauvorhaben und zum Teil auch die Höhe ihrer geschätzten Kosten. Sie geben Aufschluss über den voraussichtlichen Verlauf der Baukonjunktur und mögliche Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt.

Fakt ist freilich: Eine genehmigte Wohnung ist noch lange keine bezugsfertige. Die Bauherren müssen erst mit dem Bau beginnen. Ein Blick in die Statistik zeigt allerdings, dass aktuell bayernweit die Zahl der Bauanträge leicht unter das Vorjahresniveau abrutscht.

Auch Firmen bauen neu

Schaut man auf die Kreis- Zahlen, dann wurden im Kreis Neumarkt von Januar bis Oktober 2017 insgesamt 141 Baumaßnahmen im Bestand, 167 öffentliche Bauten oder Firmenbauten sowie 382 neue Wohngebäude genehmigt. Durch all diese Bauprojekte sollen insgesamt 841 Wohnungen entstehen (Vorjahr: 838).

Die Mehrzahl davon entfällt mit 744 genehmigten Wohnungen auf die 382 neuen Wohngebäude, unter denen 338 Ein- und Zweifamilienhäuser sind. Im Jahr zuvor waren hier 401 Wohngebäude (darunter 362 Ein- und Zweifamilienhäuser) mit insgesamt 744 Wohnungen genehmigt gewesen.

87 Projekte im Oktober

Für ganz Bayern notiert die Statistik fürs laufende Jahr bislang 62 040 Wohnungsbaufreigaben, und damit 84 weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Allerdings sind im kompletten Jahr 2016 mit 74 500 Wohnungen so viele wie seit 1999 nicht mehr zum Bau freigegeben worden.

Die derzeit neu geplanten Wohnungen sollen vor allem in neuen Wohngebäuden entstehen (86,7 Prozent). Weitere knappe 12 Prozent sollen durch Baumaßnahmen an bestehenden Wohngebäuden hinzukommen und knapp zwei Prozent durch den sogenannten Nichtwohnbau.

Geht man zurück in den Kreis Neumarkt, dann wurden hier seit Januar insgesamt 690 Bauprojekte mit insgesamt 841 Wohnungen zum Bau freigegeben. Im Oktober kamen zuletzt 87 anvisierte Baumaßnahmen mit 95 Wohnungen hinzu.

1 Kommentar