Lauterhofen hat wieder etliche Projekte angeschoben

15.1.2019, 13:00 Uhr
Lauterhofen hat wieder etliche Projekte angeschoben

© Foto: Jutta Riedel

Lang betonte die Bedeutung eines ständigen Dialogs für die Gesellschaft, das Sprechen miteinander anstatt übereinander. "Nur so kann Gemeinschaft funktionieren", lautete sein Credo. Wichtig sei weiter, "eine Meinung zu haben und diese auch zu vertreten". Genauso wichtig sei jedoch die Bereitschaft für Kompromisse. "Das macht Demokratie aus", zu der auch das Streiten gehöre.

Für die Gemeinde

In einigen Ländern funktioniere das nicht selbstverständlich, Populisten rissen die Macht an sich, das sei auch hier zu spüren. Aber: "Wir können uns nicht hinter dem Nationalstaat verstecken in unserer globalisierten Welt." Viel zu oft werde aktuell gegen den europäischen Gedanken gesprochen, doch Nationalismus und nationaler Egoismus müssten verhindert werden.

Für Lauterhofen hofft der Bürgermeister, dass sich alle gemeinsam einsetzen werden für eine weitere Entwicklung der Großgemeinde, die im vergangenen Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feierte. "Turbulente Zeiten" seien das gewesen damals, als die bislang acht eigenständigen Gemeinden bei der Gebietsreform zusammengeschlossen wurden. Trotz gemeinsamer Verwaltung habe jedoch jeder Ortsteil "seinen eigenen Charme" behalten.

Zahlreiche Projekte seien auf den Weg gebracht worden, die heuer in die Umsetzung gehen. Ab April starte der Neubau des katholischen Kindergartens Maria Goretti, ebenfalls im April beginnen Umbau und Sanierung der Mittelschule mitsamt kleiner Turnhalle, "Investitionen in die Zukunft unserer Kinder". Räumlich sind dann beide Kindergärten und die Schule zusammengefasst zu einem "Bildungszentrum".

Im Mai soll die Erschließung des Baugebietes "Kapellenäcker" abgeschlossen werden, "ideal gelegen" nahe Kindergärten und Schule. Erfreut zeigte sich der Bürgermeister über den Bau eines barrierefreien Wegs zum Regens-Wagner-Park, der, "wenn alles gut geht", 2019 realisiert werden kann.

Weiter steht die Sanierung der Alten Mälze auf dem Programm und das interkommunale Projekt Ausbau der Verbindungsstraße Schlögelsmühle-Pattershofen gemeinsam mit dem Markt Kastl "im schönen Lauterachtal". Hinzu kommt die weitere Erschließung des Gewerbegebietes "Hohe Birke".

Anfang 2019 werde die Dorferneuerung Trautmannshofen abgeschlossen "mit sehr gutem Ergebnis", anschließend folge die Dorferneuerung in Traunfeld. Im Blick hat der Bürgermeister auch das Projekt "Regionalpark QuellenReich".

Möglich seien die Investitionen durch die Gewerbesteuer, die mit vier Millionen Euro in 2018 einen Spitzenwert erreichte, und weitere Steuereinnahmen und Förderungen. Trotz hoher Investitionen sei der Markt schuldenfrei.

"Große Aufgabe" für 2019 sei, in Lauterhofen wieder einen Vollsortimenter anzusiedeln. Täglich sei das Fehlen des ehemaligen Marktes zu spüren. Dennoch sei die Grundversorgung gesichert mit dem Norma-Markt und dem Hofladen der Regens-Wagner.

Der Bürgermeister lobte Lauterhofen als "attraktiven Standort" in Bezug auf Infrastruktur und Verkehrsanbindung, der vor allem durch die Vereine und Institutionen lebenswert sei. Froh ist Lang dabei auch über die Wirtschaften und Gasthäuser, die vielerlei Aktionen anbieten. "Stellen wir uns den Herausforderungen", appellierte Lang, damit Lauterhofen weiter "ein starkes Stück Oberpfalz" bleibe.

Auch Heimat- und Finanzminister Albert Füracker freute sich über die positive Entwicklung der Marktgemeinde, getragen von vielen Ehrenamtlichen, Unternehmen und stolzen Arbeitnehmern, die einen Beitrag leisten für die "starke Heimat". Lauterhofen sei eine "sehr, sehr starke Gemeinschaft", schuldenfrei trotz hoher Investitionen, die dennoch Zuschüsse erhalten, "obwohl es die gar nicht gebraucht hätte".

Landrat Willibald Gailler bezeichnete Lauterhofen als "die sicherste Gemeinde im Landkreis, auch ein Stück Lebensqualität", freute sich über die hohe Gewerbesteuer und die sparsamen und bodenständigen Bürger und lobte weiter die Geisteshaltung der hier lebenden Menschen.

"Einzigartig" sei in Lauterhofen das eigene Bier, schmunzelte der Landrat, "das ist allein die Reise schon wert gewesen".

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