Lauterhofen: Rat verschiebt Ausbau

31.5.2015, 12:00 Uhr
Lauterhofen: Rat verschiebt Ausbau

© Wolfgang Fellner

Teillose“ habe man nicht haben wollen und daher beschlossen, die Maßnahme auf 2016 zu verschieben.

In der Marktratssitzung ist über den Aufstellungsbeschluss für ein „Gewerbegebiet Ramertshofen“ diskutiert worden. Anlass war der Bauantrag von Christian Dirner auf Neubau eines Wohnhauses mit Carport und Lagerhalle.

Das gemeindliche Einvernehmen hierzu war bereits erteilt worden; das Landratsamt wandte jedoch ein, es handle sich hier um einen Außenbereich, daher seien nur privilegierte Bauvorhaben möglich und das treffe hier nicht zu. Es bestehe jedoch die Möglichkeit, hier Baurecht zu schaffen, indem ein Bebauungsplan aufgestellt werde. Bei einer Gegenstimme wurde die Aufstellung eines Bebauungsplanes beschlossen.

Rat Helmut Benzinger wünschte sich, mehr Geld für die Gestaltung der Plätze einzuplanen. Er habe beispielsweise „starke Zweifel“, dass 10 000 Euro für die Platzgestaltung am Kindergarten St. Gabriel ausreichen. Auch stellte Benzinger den Antrag, die Gestaltung des Schulparkplatzes explizit in die Planungen aufzunehmen. Diesem Antrag wurde einstimmig entsprochen.

Gegen „die Konservativen“

Kritik übte Benzinger an den Leserbriefen von ÖDP-Mitgliedern in den Lokalzeitungen zum Thema „Ökostrom“, die sich gegen „die Konservativen“ richteten. Benzinger verwehrte sich gegen die Angriffe. So sei der Schreiber des einen Briefes selbst Mitglied im Zweckverband zur Wasserversorgung der Pettenhofener Gruppe und habe hier bei der Fragestellung „Ökostrom oder Normalstrom“ selbst mit für Normalstrom gestimmt.

Auch Rat Xaver Lang aus Trautmannshofen nahm Bezug auf einen Artikel in den Neumarkter Nachrichten, in dem es heißt, der Gemeinderat Pilsach habe dem Antrag auf vorzeitigen Beginn für den Betrieb eines Schotterwerkes zugestimmt. Es habe bereits „positive Gespräche“ zwischen den Firmen Bärnreuther und Dennerlein sowie den Bewohnern von Trautmannshofen gegeben, daher spreche nichts gegen einen vorzeitigen Betrieb. In der Hauptsache war von der Errichtung eines Silos auf Stelzen die Rede gewesen.

Xaver Lang bestätigte, dass es Gespräche mit Bürgermeister und den Firmen gegeben habe. Da sei es jedoch nicht um die Silos gegangen. Stutzig mache ihn die „vorzeitige Baufreigabe“ im Hinblick auf die Unstimmigkeiten bezüglich der möglichen Erweiterung des Steinbruchs in Richtung Trautmannshofen. Es sei ein „sachliches Gespräch“ gewesen — ob „positiv“ wolle er nicht beurteilen.

Mehr Offenheit gewünscht

Er habe das Gefühl einer „Hinhaltetaktik“, sagte Lang. Er wisse nicht, was beim Landratsamt oder an anderen Stellen schon „eingetütet“ sei. Er bekomme „von nirgendwoher“ Informationen. „Warum hier jetzt mit Dringlichkeit?“, fragte Lang und meinte, er wolle den Eindruck revidieren, dass „passt alles“. Er betonte die „guten nachbarschaftlichen Beziehungen“, meinte aber, das sei ein „sensibles Thema“ und wünschte sich „mehr Offenheit“.

Ärger bereiten wieder einmal die motorisierten Fahrzeuge, die den Wanderweg an der ehemaligen Bahntrasse an schönen Tagen als „Rennstrecke“ nutzten. Der Weg sei ausschließlich für Wanderer und Radler bestimmt, meinte Marktrat Benno Eichinger und forderte Maßnahmen. Gewünscht ist eine Sperrung. Darüber soll bei einer Besichtigung vor Ort diskutiert werden.

Rat Josef Seitz erkundigte sich nach der Trasse bei Pettenhofen, wo die Stromkabel zum Anschluss des Windrades in Bischberg verlegt wurden – ohne Beisein eines Vertreters der Marktgemeinde. Seitz wollte wissen, ob der Weg neu gemacht worden sei.

Erwin Spitz erläuterte, man müsse abwarten, wie das mit der ausführenden Firma ausgehe, denn die Kabel seien teils in Privatgrund verlegt worden. Es stehe noch nicht fest, ob sie nicht wieder herausgenommen werden müssten. So lange könnte der Weg nicht neu gemacht werden, zumal „nicht auf unsere Kosten“.

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