Lauterhofener Diakon wird zum Priester geweiht

1.5.2017, 18:19 Uhr
Lauterhofener Diakon wird zum Priester geweiht

© Foto: Riedel

Am Sonntag, 7. Mai, folgt dann für den Neupriester die Heimatprimiz in der Pfarrkirche St. Symphorian in Zell am Harmersbach. Die Nachprimiz in der Lauterhofener Pfarrkirche St. Michael" wird er am Sonntag, 21. Mai, feiern und eine weitere Nachprimiz ist für Samstag, 1. Juli, in der Wallfahrtskirche am Habsberg geplant.

Als Primizspruch hat Robert Willmann "Ave Maria, gratia plena, dominus tecum" gewählt, um seine Verbindung zur Mutter Gottes zu verdeutlichen. Er sei "marianisch geprägt", betont Willmann, bete den Rosenkranz und befasse sich gerne "mit allem, was mit Maria zu tun hat".

In seiner Jugendzeit war Willmann, der mit fünf weiteren Geschwistern aufwuchs, Ministrant. Eine Tante von ihm ist Ordensfrau bei den Gengenbacher Franziskanerinnen im Nachbarort.

Im Elternhaus war der Glaube stets präsent – mit gemeinsamen Gebeten am Morgen, Tisch- und Nachtgebeten, aber auch bei Wallfahrten mit der Familie, "mehr als der Durchschnitt damals praktiziert hat", wie der Lauterhofener Diakon berichtet. Dementsprechend stolz ist die Familie und freut sich mit ihm über die anstehende Priesterweihe.

Nach der Schulzeit lernte der 43- Jährige zunächst den Beruf des Elektronikers und studierte anschließend Feinwerktechnik, bevor er sich für das Theologie-Studium entschied.

Der Ruf, Priester zu werden, sei "irgendwann dominierend geworden", sagt Willmann, sodass er seinen Beruf an den Nagel gehängt habe. Dieser Entschluss sei gut gewesen und die Entscheidung, Priester zu werden, "noch besser", findet er rückblickend.

Seit November 2015 ist Willmann als Pastoralpraktikant in Lauterhofen tätigt. Seine vielfältigen Talente hat er in dieser Zeit "entfalten und kreativ einbringen können": beispielsweise die Musik in der Schule oder sein Hobby, die Fotografie, für die Gestaltung der Webseite des Pfarrverbandes.

Auch künftig möchte der angehende Priester eine weite Spannbreite abdecken: die Liturgie, das Spenden von Sakramenten, die persönliche Begegnung mit den Mitgliedern seiner Pfarrei und dem Lehrerkollegium in der Schule. Er möchte versuchen, "ein positives Bild von der Kirche zu vermitteln", und dabei "als freundlicher Mensch" wahrgenommen werden, fährt er fort. Über die Musik, so plant Willmann, möchte er "die Menschen emotional ansprechen" und sämtliche Möglichkeiten "ausreizen, die der Schönheit der Liturgie zugutekommen".

Dankbarkeit empfindet Diakon Willmann gegenüber Pfarrer Gerhard Ehrl für seine Offenheit und für die "Bereitschaft, ihn mitarbeiten zu lassen" und sich "entfalten zu können".

Dank richtet Robert Willmann aber auch an Rektor Bernhard Dürr, Konrektorin Martina Jacob und Bürgermeister Ludwig Lang für die "gute Zusammenarbeit und die Unterstützung".

Die Bürger des Pfarrverbands hat er als "herzlich und offen" erlebt, "zuvorkommend und unterstützend". Das gelte auch für den Familiensingkreis in Trautmannshofen, indem er sich Sänger und Gitarrist eingebracht hatte: "Eine sehr schöne Zeit, gerade auch wegen der Freundschaften, die sich da entwickelt haben", resümert der Diakon.

Sicher ist sich Robert Willmann, dass es in Lauterhofen einen Nachfolger für ihn als Pastoralpraktikant geben wird: Es gebe nicht so viele solcher Stellen, da die Aufgabe mit Mehrarbeit für den Pfarrer und zusätzlicher Belastung verbunden sei.

Diese Woche stehen für den angehenden Priester die Exerzitien an – in Velburg, unter Betreuung von Spiritual Pius Schmidt, der für das geistliche Programm im Priesterseminar zuständig ist.  

Keine Kommentare