Ludwigskanal bekommt eine „Badestation“

BERG - Der nächste Sommer kommt bestimmt: Die Bewohner von Berg können sich schon mal auf bessere Bademöglichkeiten freuen.

Als einen „besonderen Zeitraum“ für Berg bezeichnet Bürgermeister Helmut Himmler die letzten Sommermonate und verweist dabei vor allem auf einen „großartigen Juli 2016“. Im betreffenden Turnus übersprang die Schwarzachgemeinde nämlich die 8000-Einwohner-Grenze. Zu Monatsende lebten exakt 8004 Bürger in der Brückengemeinde zwischen der Oberpfalz und Mittelfranken. Die große Zahl der Zuzüge wie der Geburten überschritt deutlich die der Sterbefälle.

„Wir erwarten leichtes, aber stetes Wachstum, wollen und werden aber auch eine exorbitante Aneinanderreihung von Baugebieten vermeiden“, versprach Himmler. Trotzdem boome der Wohnungsbau in den jeweiligen Ortsteilen. Berg, so seine Feststellung, sei von starken, attraktiven und leistungsfähigen Städten, Märkten und Kommunen in den Landkreisen Neumarkt und Nürnberger Land umgeben. „Wir müssen und werden im Vergleich mit starken Wettbewerbern daher immer nach Möglichkeiten und Chancen suchen, diese ergreifen und, wenn es geht, auch vollziehen“, kündigt Himmler an.

Spiel- und Abenteuerareal

Dies geschah zuletzt mit der Realisierung eines großen Spiel- und Abenteuerareals mit Schlittenhügel im neuen Baugebiet „Am Ludwigskanal“. Dazu wurde die stolze Summe von 168 000 Euro investiert. Demnächst wird ein großzügiges Sport- und Kulturzentrum samt Neubau einer leistungsgerechten Turnhalle errichtet, das Hallenbad generalsaniert und das Umfeld der Schulstraße neu gestaltet. Im Hallenbad wird die große Glasfront an der Westseite geöffnet, um so Zugang zu einer noch zu erstellenden Liegeweise am Rande des angrenzenden Fußballfeldes zu ermöglichen.

Geplant ist zudem eine „Badestation“ bei der Röth-Brücke am Ludwigskanal, welche — wenn das Hallenbad schließt — im Hochsommer Schwimmsport und Abkühlung ermöglicht. Solche Ideen seien keine „Phantasien“, so Himmler, sondern vielmehr Kinderwünsche, welche dem Bürgermeister oft schon vorgetragen wurden.

Das weckt Erinnerungen: Das Industriedenkmal Ludwig-Donau-Main-Kanal war nach den Kriegsjahren bis in die 1960er Jahre im gesamten Berger Gemeindebereich bereits einmal ein sehr gut frequentiertes Freibad. Viele Bürger haben zu dieser Zeit an der Röth- oder Hausheimer Brücke, an der Heinrichsburg- oder Loderbacher Brücke die Kunst des Schwimmens gelernt. Im Nürnberger Land, im Bereich Burgthann-Pfeifferhütte, wird heute noch diese Möglichkeit genutzt. Auch bei der Röth-Brücke war dies bis vor einiger Zeit noch der Fall.

Dann aber kam ein unangenehmer, überhand nehmender Begleiter, die Unterwasserpflanze „Tausendblatt“, und sorgte für einen Badeverzicht. Trotzdem kann das Berger Rathaus eine positive Nachricht vermelden, welche hoffen lässt. Das Wasserwirtschaftsamt Regensburg – dort fühlte Himmler vor — ist dem Vorhaben „Badestation“ am Kanal nicht abgeneigt, bewertet es positiv und will das Projekt fördern.

Himmler freut sich: Mit dem unmittelbar am Kanal errichteten Skaterpark, dem neuen Spiel- und Freizeitareal „Am Ludwigskanal“, dem DJK-Sportgelände, der modernen Turnhalle und dem Hallenbad finden Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien ideale Sport- und Freizeitmöglichkeiten in Berg vor.