Männer nach Prügelattacke am Neumarkter Bahnhof vor Gericht

12.7.2018, 18:24 Uhr
Das Gewaltverbrechen geschah im Oktober letzten Jahres am Neumarkter Bahnhof.

© Wolfgang Fellner Das Gewaltverbrechen geschah im Oktober letzten Jahres am Neumarkter Bahnhof.

Der 35-jährige Lokführer hatte gegen 6 Uhr morgens sein Auto in der Nähe des Bahnhofs abgestellt und wollte zum Dienst gehen. Die beiden betrunkenen Nachtschwärmer hielten ihn offenbar für einen Taxifahrer. Sie forderten ihn nach Aussagen des Geschädigten wiederholt und immer aggressiver auf, sie nach Hause zu fahren. Als der Zugführer ablehnte und mit Polizei und dem Einsatz von Pfefferspray drohte, eskalierte die Situation: Laut Anklage sollen die beiden Männer den 35-Jährigen massiv verprügelt haben und mit Füßen gegen seinen Kopf getreten haben.

Passanten fanden den Schwerverletzten. Er kam ins Krankenhaus, dort diagnostizierten Ärzte einen Mittelgesichtsbruch und einen Trümmerbruch der Kiefernhöhle. In einer Operation wurden dem Mann Metallplatten eingesetzt. Monatelang konnte er nicht arbeiten. Er bekam finanzielle und psychische Probleme.

Die beiden Angeklagten entschuldigten sich bei dem Opfer. Sie haben bereits Schmerzensgeld gezahlt. Beide waren laut Anklage bei der Tat erheblich alkoholisiert und hatten wahrscheinlich über zwei Promille im Blut. Der Prozess wird fortgesetzt, ein Urteil könnte am 24. Juli fallen.


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