Manöver: Knapp 1400 Fallschirmspringer über Hohenfels

5.10.2017, 11:07 Uhr
Auf die Übung "Swift Response 16" im Juni 2016 folgt nun "Swift Response 17".

© Hubert Bösl Auf die Übung "Swift Response 16" im Juni 2016 folgt nun "Swift Response 17".

"Diese Zusammenkunft ist eine gute Einrichtung, um den Informations- und Erfahrungsaustausch der Truppenübungsplatzrandgemeinden zusammen mit der US Army in Hohenfels zu pflegen", darin sind sich die US Militärs, Behördenvertreter und Bürgermeister rund um die Übungseinrichtung einig. Gastgeber war heuer der Markt Breitenbrunn mit Bürgermeister Lanzhammer.

Dass in Hohenfels die Militärs nicht nur üben, sondern auch viel Geld in die Infrastruktur investieren, darüber informierte Bernhard Weber vom Directorate of Public Works (DPW). "In diesem Fiskaljahr stehen insgesamt 97 Projekte mit einem Gesamtvolumen von über 30 Millionen Dollar zur Ausführung an. In den vergangenen sechs Jahren hatte das Investitionsvolumen der Militärs in Hohenfels immer zwischen 25 bis 30 Millionen Dollar gelegen, hörten die Teilnehmer des Treffens. Größere Projekte sind die Sanierung der Gemeinschaftsräume mit Truppenküche und des Speisesaales des 1. Bataillons des 4. Infanterieregiments mit etwa drei Millionen Dollar und die Sanierung des Hauptquartiers mit einem geschätzten Kostenvolumen von etwa fünf Millionen Euro. Dazu kommen Straßenausbesserungen im Bereich der "Patton-Road" mit knapp einer Million Dollar.

Suche nach Wohnungen

Vom US-Wohnungsamt informierte Robert Graf, dass derzeit 131 Wohneinheiten im Truppenübungsplatz zur Verfügung stehen. Außerhalb des Übungsplatzes hat die US Army 450 Wohnungen fest angemietet. 467 Wohnungen für US-Soldaten und ihre Familien kommen aus dem freien Wohnungsmarkt noch dazu. In den nächsten Monaten wird die feste Stationierung um 291 Soldaten aufgestockt. "Da benötigen wir Wohnraum für etwa 150 Familien", so Graf.

Hohenfels stellt wieder ein: Wie Bruno Wagner vom Personalamt informierte, sind aktuell 547 deutsche Arbeitnehmer in Hohenfels beschäftigt. "Wir sind derzeit auf der Suche nach qualifiziertem Personal für handwerkliche Berufe".

Wie Dietmar Meier von "Airfield Operations" informierte, sind die vergangenen Monate nicht ganz ohne Lärmbeschwerden abgegangen. Zumeist sind es Drohnenflüge gewesen, zu denen sich die Bevölkerung im Hohenfelser Tower gemeldet hatte. Zur Annahme von Lärmbeschwerden kann jederzeit die Flugplatzleitung (Deutsches Personal) unter Telefon (09472) 832614 angerufen werden.

Der Wolf ist da: Seit 150 Jahren hat man in der Region keine Wölfe mehr gesehen. "Es kann angenommen werden, dass zwei Wölfe auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes sind", berichtete der Leiter des Bundesforstbetriebes Hohenfels. "Unsere Schäfer haben ihre Herden mit Elektrozäunen und Herdenschutzhunden abgesichert." Aber zu Zwischenfällen von Wölfen und Schäfern sei es bisher noch nicht gekommen.

In den ersten Oktobertagen läuft die Übung "Swift Response 17" in der Oberpfalz an. Am Montag, 9. Oktober, werden zwischen Eglsee (Gemeinde Schmidmühlen) und Höchensee (Stadt Burglengenfeld) etwa 800 englische und französische Fallschirmjäger abgesetzt. Weitere Luftlandeaktionen sind am Dienstag, 10. Oktober, vor allem im Truppenübungsplatz Hohenfels im Bereich der Feldlandebahn bei Emhof und im Inneren des Übungsplatzes bei Raversdorf und Deinfeld geplant.

Knapp 1400 Fallschirmjäger sind beteiligt. Neben den Flugzeugen kommen insgesamt über 20 Hubschrauber zum Einsatz. Schwerpunkte sind die Landkreise Amberg-Sulzbach und der Landkreis Schwandorf.

Auf Militärfahrzeuge zwischen den beiden Truppenübungsplätzen Hohenfels und Grafenwöhr wurde besonders hingewiesen. Die Übung dauert etwa bis zum 20. Oktober.

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